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Formel-1-Promoter Ecclestone: Anklage läuft

Von Rob La Salle
Verliert Bernie Ecclestone sein liebstes Spielzeug?

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Aber kommt es wirklich zum Prozess? Der Baumeister des GP-Sports steht zunehmend unter Druck.

Gemäss Informationen der «Süddeutschen Zeitung» hat die Münchner Staatsanwaltschaft tatsächlich Anklage gegen Formel-1-Promoter Bernie Eccleston erhoben. Die Vorwürfe lauten angeblich auf Bestechung und Anstiftung zur Untreue.

44 Millionen Dollar soll Ecclestone an BayernLB-Vorstand Gribkowsky gezahlt haben. Der Formel-1-Chef beteuert seine bis heute seine Unschuld.

Die Münchner Staatsanwaltschaft lastet dem Briten zwei Delikte an: Bestechung eines Amtsträgers in einem besonders schweren Fall und Anstiftung zur Untreue, auch hier in einem besonders schweren Fall. Insider glauben: Die Schmiergeldvorwürfe könnten Ecclestone seinen Job als Formel-1-Chef kosten.

Bis die Anklageschrift vom Münchner Landgericht ins Englische übersetzt ist und bei Ecclestone und seinen Anwälten eingeht, dauert es noch einige Zeit. Ecclestone hat im vergangenen Jahrzehnt dem damaligen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky heimlich 44 Millionen Dollar zukommen lassen. Als das später aufflog, musste Gribkowsky ins Gefängnis. Die BayernLB war Hauptaktionär der Formel 1.

Die «Süddeutsche» berichtet weiter: Gribkowsky hatte sich nach Überzeugung der Justiz dafür schmieren lassen, dass er half, die Renn-Aktien der Bank an einen Ecclestone genehmen Käufer zu veräussern. So soll er dem Briten geholfen haben, an der Macht zu bleiben, dabei soll er die Landesbank geschädigt haben. Die Justiz betrachtet den damaligen Vorstand Gribkowsky als Amtsträger. Am Ende eines langen Prozesses gestand Gribkowsky und wurde danach Zeuge der Anklage gegen Ecclestone.

Der Formel-1-Chef beteuert seine Unschuld. Er sei von Gribkowsky mit dunklen Andeutungen über angebliche illegale Steuerdeals erpresst worden. Das mit den Deals stimme zwar nicht, aber allein der Vorwurf hätte ihn viel Geld kosten können. «Ich bin in meinen Leben schon öfters bedroht worden, aber noch nie so raffiniert», so der Brite. Kann er das Gericht von seiner Version überzeugen, bleibt er straffrei. Kann er das nicht, droht ihm Gefängnis. Gribkowsky wurde, inklusive Steuerhinterziehung, zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die BayernLB soll durch den angeblichen Schmiergeld-Deal um 40 bis 400 Millionen Dollar geschädigt worden sein. Womöglich könnte sich Ecclestone freikaufen, indem er dafür zahlt.

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