Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Wen wird Honda noch beliefern?

Von Petra Wiesmayer
Jonathan Neale

Jonathan Neale

Der Motoren-Deal mit Honda ab der Saison 2015 sei nicht exklusiv, erklärte McLaren am Donnerstag.

Honda und McLaren haben zwar eine lange Geschichte, aber auch andere Teams könnten ab übernächster Saison mit den japanischen Aggregaten antreten. McLaren hat keinen Exklusivvertrag mit dem Motorenbauer aus dem japanischen Tochigi. Davon abgesehen, dass es durchaus vorteilhaft sein kann, mehrere Eisen im Feuer zu haben, muss ein Motorenlieferant laut Reglement auch bereit sein, mehrere Teams auszustatten. Dessen sei man sich bei Honda durchaus bewusst, sagte McLaren-Geschäftsführer Jonathan Nealein einer Telefonkonferenz.

Es sei besser, wenn Honda das direkt beantwortet, meinte Neale, aber «alle Motorenlieferanten, die in die Formel 1 kommen, wissen, dass sie bereit sein müssen, mehr als ein Team zu beliefern, wenn es gewünscht wird.» Bei McLaren würde man sich daher auch keine Illusionen machen, erklärte der Brite gegenüber Autosport. «Außerdem haben wir eine Menge Arbeit, um auf 2015 vorbereitet zu sein. Sollten die FIA oder Bernie Ecclestone es jedoch verlangen, dann ist Honda sich der Situation bewusst. Wir haben keine Exklusivrechte.»

Neale betonte jedoch, dass der Vertrag zwischen McLaren und Honda ein «Werksvertrag» sei, wodurch sein Team den engsten Kontakt zu den Japanern halte, auch wenn weitere Teams mit Honda-Motoren fahren würden.

Pläne, mit einem alten Auto und dem Honda-Motor bereits im kommenden Jahr zu testen, gäbe es nicht, sagte Neale weiter. Das Reglement würde derartige Tests zwar nicht verbieten, aber «wir haben das momentan nicht geplant», sagte er. «Darüber wird zwar im Moment viel geredet, aber das steht noch alles in den Sternen. Wir haben im Moment keine Pläne zu testen.»

Die Arbeit an den Autos für 2014 werde durch den neuen Motorenpartner ab 2015 sicher nicht beeinträchtigt, ist sich Neale sicher. Im kommenden Jahr wird das Team aus Woking mit den neuen Turbomotoren von Mercedes fahren und beide Seiten werden weiter eng zusammenarbeiten. «Wir brauchen einander, um erfolgreich zu sein. Wir vertrauen unserer Partnerschaft.»

Dass McLaren seinem neuen Motorenpartner Honda mit Informationen über das Mercedes-Aggregat eine kleine Starthilfe geben könnte, verneinte Neale vehement. «Wir haben lange mit Mercedes darüber gesprochen und sie beruhigt. Geheimnisse herauszufinden ist auch nicht im Interesse von Honda. Honda ist sehr ehrenhaft und McLaren wird sehr gewissenhaft arbeiten. Das ist der Grund, wieso unsere Partnerschaften langfristig sind.»

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