Michael Schumacher: «Wenn mir langweilig wird»

Dass man auch mit 44 Jahren und sieben Formel-1-Weltmeistertiteln noch nicht alles erlebt hat, bewies Michael Schumacher vor dem Start des 24h-Rennens auf dem Nürburgring. Der Mercedes-Star pfeilte als erster Fahrer seit Juan Manuel Fangio im Jahr 1954 in einem Silberpfeil der Gegenwart über die Nordschleife. Im Rahmen einer High-Performance-Demonstration traten vier Mercedes-AMG-Fahrzeuge gegen ihn an. Pilotiert wurden diese von Formel-1-Star Nico Rosberg, DTM-Rekordchampion Bernd Schneider, dem früheren Formel 1- und DTM-Piloten Karl Wendlinger sowie dem offiziellen Fahrer des Formel 1-Safety-Cars, Bernd Mayländer.

Schumacher gab Gas und erklärte hinterher begeistert: «Das war eine Premiere, im Silberpfeil habe ich das noch nie gemacht. Ich bin kein Nordschleifen-Spezialist, deshalb hatte ich schon Respekt davor. Aber es ist ganz klar ein Highlight für mich, vor allem in dieser Konstellation: 24h-Rennen, Nordschleife, Silberpfeil, Mercedes.»

So ganz unbekannt ist Schumacher das altehrwürdige Pflaster in der Eifel nicht: Schon 2011 durfte der Altmeister in der Stromlinien-Variante des Mercedes W196 von Rennlegende Juan Manuel Fangio einen Teil der Nordschleife abfahren. Die ersten Erinnerungen des 91-fachen GP-Siegers reichen aber noch viel weiter zurück: «Als ich Werksfahrer wurde und meinen ersten 190er-Mercedes bekommen habe, musste ich damit gleich zum Nürburgring hoch zum Testen. Nach der Arbeit bin ich dann gleich mit meinem Auto auf die Nordschleife. Als ich fertig war, durfte ich dann direkt in die Werkstatt fahren, weil ich neue Reifen und Bremsen brauchte.»

Einen Einsatz beim 24-Stunden-Klassiker kann sich Schumacher derzeit nicht vorstellen: «Im Moment würde ich nein sagen, aber wer weiss, vielleicht wird mir ja langweilig...