Mercedes, Rosberg, Hamilton: Sieg in Monaco?
Gelingt Nico Rosberg in Monaco der ganz grosse Wurf?
Auf dem Circuit de Catalunya wurde das alte Lied angestimmt: Mercedes-Benz im Training hui und im Rennen pfui.
Die dramatischer als bei der Konkurrenz abbauenden Hinterreifen bleiben die Achilles-Ferse des Silberpfeils. Nur: beim kommenden WM-Lauf in Monaco, dem prestigeträchtigsten aller Grands Prix, spielt das eine untergeordnete Rolle.
Überdies: Michael Schumacher fuhr vor einem Jahr in Monte Carlo im Abschlusstraining die schnellste Zeit – konnte davon aber wenig profitieren, weil er aus dem Spanien-GP eine Strafe mitgebracht hatte (Kollision mit dem Williams von Bruno Senna).
Nico Rosberg wurde glänzender Zweiter (hinter Mark Webber).
Sky-TV-Experte Marc Surer weiss: «Mercedes hat in Monte Carlo eine gute Chance, das Rennen zu gewinnen. Wer im Fürstentum von ganz vorne starten kann, der hat auch Siegesmöglichkeiten. Und auf dem verhältnismässig glatten Asphalt des Strassenkurses ist der Abbau der Hinterreifen ein nicht so grosses Thema wie auf anderen Rennstrecken. Nico Rosberg traue ich dabei mehr zu als Lewis Hamilton – weil der Deutsche ein paar Mal schon mehr Rennintelligenz bewiesen hat. Und das zahlt sich hin und wieder mehr als aus roher Speed.»
Die Infrastruktur des Monaco-GP ist so gut wie fertiggestellt. Ganz zum Leidwesen der im Fürstentum wohnenden Mitglieder des GP-Trosses. Alexander Wurz twitterte unlängst: «Kinder zur Schule gebracht, die Umwege wegen des Grand Prix sind wieder mal der reinste Albtraum.»
Nico Rosberg selber kehrt immer mit einem Lächeln auf den Lippen zurück: «Hier bin ich gross geworden, hier leben viele meiner Freunde. Und wenn man dann mit mehr als 200 Sachen über Strassen pfeilt, wo man früher als Knirps zur Schule marschiert ist, dann ist das jedes Mal ein ganz besonderes Erlebnis. Monaco lässt keinen kalt.»