Toro Rosso: Renault-Deal noch nicht unterzeichnet
Der neue 1,6-Liter-V6-Turbo von Renault
Renault will beim Publicity-trächtigen Formel-1-GP von Monte Carlo eine Neuigkeit verkünden: Die Scuderia Toro Rosso soll ab nächstem Jahr auf die neuen 1600-ccm-V6-Turbomotoren aus Frankreich vertrauen. Bisher fuhr Toro Rosso mit Ferrari-Triebwerken.
Red Bull hat sich eng mit Renault verbündet. Das Red Bull Racing-Team wird bis inklusive 2016 mit den französischen Triebwerken fahren, dazu tritt beim Weltmeister-Rennstall die zum Renault-Konzern gehörende Nobelmarke Infiniti als Namensponsor auf.
Toro Rosso war 2006 noch mit Cosworth unterwegs, zuletzt von 2007 bis inklusive 2013 mit Ferrari. Ursprünglich hatte die Firma Red Bull Technology die Ferrari-Triebwerke für Red Bull Racing vorgesehen; Toro Rosso sollte mit Renault fahren.
Doch nach den zwei Titelgewinnen von Alonso mit Renault wurden die Pläne geändert: Red Bull Racing wechselte auf Renault, Toro Rosso bekam die Ferrari-Motoren. Der damalige Ferrari-Teamdirektor Jean Todt zeigte von dieser aus Red-Bull-Sicht weitblickenden Idee alles andere als begeistert...
Durch die wachsende Rivalität zwischen Red Bull Racing und der Scuderia Ferrari lag es auf der Hand, dass sich Toro Rosso für die Turbo-Ära nach einem anderen Motorenlieferanten umsehen würde.
Aber bisher existiert noch keine unterschriebene Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) zwischen Red Bull Technology, Toro Rosso und Renault. Bei einer Telefonkonferenz und internen Meetings zwischen allen Beteiligten wurde anfangs der Woche noch heftig diskutiert und verhandelt. «Es gibt noch zu viele offenen Punkte», war bei Toro Rosso zu hören.
Aber es zeichnet sich eine Einigung ab. Ob das neue Bündnis zwischen der Scuderia Toro Rosso und Renault noch vor dem Wochenende schriftlich besiegelt wird, ist offen. Trotzdem gehen wir davon aus: Das Red Bull-Junior-Team fährt 2014 mit V6-Turbo-Motoren von Renault.