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Kimi Räikkönen: Wirbel um Hunt-Tribut, Fans sauer

Von Mathias Brunner
Ein echter Aufreger?

Ein echter Aufreger?

Rüge von «Herrn Formel 1» Ecclestone wegen Hunt-Hinweis am Helm. Lotus-Star mal mit, mal ohne Tribut.

Die sozialen Netzwerke brummen: Viele Fans entrüsteten sich, dass Kimi Räikkönen seinen Hinweis auf die englische Rennlegende James Hunt abdecken musste.

Tenor der Formel-1-Freunde: Darf Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone eigentlich in alles dreinreden? Gibt es in der Formel 1 nichts Dringlicheres zu erledigen?

Zur Erinnerung: Räikkönen zeigte den unvergessenen englischen Champion von 1976 mit seinem McLaren auf der Oberseite des Kopfschutzes, vor 40 Jahren hat Hunt hier in Monaco sein Formel-1-Debüt gegeben. Ironischerweise hängte James seinen Helm sechs Jahre später auf der gleichen Bahn an den Nagel.

Räikkönen trägt auch ein paar clevere Sprüche und Wortspiele auf dem Helm: «Kimi on the Hunt» (Kimi auf der Jagd), unabgedeckt. Aber vielleicht kommt das ja noch im Qualifying …

«Mr. Formula One» störte sich offenbar daran, dass die Hunt-Zeichnung via Bord-Kamera so gut zu sehen war. Angeblich könne man das als Werbung für den kommenden Formel-1-Kinofilm «Rush» verstehen (das WM-Duell 1976 zwischen James Hunt und Niki Lauda), irgendwo scheint verankert zu sein, was genau bei entsprechenden Aufnahmen zu lesen sein darf. Werbung, für die nichts in die Kasse von Ecclestone fliesst, ist da nicht erwünscht.

In Wahrheit handelt es sich nicht um Werbung für «Rush», sondern um eine Zeichnung des berühmten Rennsujet-Malers Nicolas Hunziker, die im Auftrag der Familie Hunt entstanden ist. Kimi fand James Hunt immer schon ultra-cool, und Tom Hunt, der Sohn des englischen Formel-1-Champions von 1976 sagte: «Wir fühlen uns geehrt, dass Kimi meinen Vater 40 Jahre nach dessen F1-Debüt in Monaco ehrt. Wir danken ihm auch, den früheren Geist der Formel 1 am Leben zu erhalten.»

Wir treffen nach dem Training einen Fan aus der Schweiz.

«Spinnen die jetzt eigentlich komplett?» will der Mann von SPEEDWEEK wissen. «Zuerst wird in Barcelona eine Untersuchung gegen Sieger Alonso eingeleitet, weil er eine Landesflagge an Bord nimmt. Dann muss Kimi seinen Helm abdecken. Ich bin von dieser Formel 1 enttäuscht. Wir wollen doch Emotionen sehen, wir wollen doch Piloten, die auch mal was anderes machen. Am liebsten wäre mir, ein Fahrer würde aus der Auslaufrunde sein Auto parken, seinen Helm in die Menge schmeissen und sich so feiern lassen wie die MotoGP-Stars. Ich vermisse Fahrer, die mit dem Auto rauchende Kringel vollführen. Was sympathisch ist, wird statt dessen abgewürgt, und die grossen Probleme bleiben ungelöst. Vielleicht wäre es wirklich an der Zeit, dass die Mächtigen dieses Sports ihren Platz räumen.»

Im Abschlusstraining fuhr Kimi wieder mit Hunt. Je nach Quelle sind die Einwände zurückgezogen worden oder Räikkönen hat beschlossen, sie zu ignorieren ...

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