Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Paul Di Resta: Kritik an Team kommt schlecht an

Von Vanessa Georgoulas
Kein Freund diplomatischer Töne: Paul di Resta

Kein Freund diplomatischer Töne: Paul di Resta

Paul Di Resta muss den Monaco-GP vom 17. Startplatz aus in Angriff nehmen und schimpft über sein Team. Damit handelt sich der DTM-Meister von 2010 selbst Kritik ein.

Im ersten Moment konnte es Paul di Resta gar nicht fassen, dass sein Qualifying in Monte Carlo schon nach 20 Minuten gelaufen war. Als sein Renningenieur Gianpiero Lambiase ihm nach dem ersten Abschnitt mitteilte, dass seine Zeit nur für Platz 17 gereicht hatte, fragte der Force-India-Pilot wütend: «Machst du Witze?»

Auch später bewies Di Resta wieder einmal, wie wenig er von diplomatischen Tönen hält, und schimpfte: «Die Reifen machten keine Probleme, das Team hat versagt, mich ins zweite Qualifying-Segment zu bringen. Die Crew an der Boxenmauer hätte die Wetterbedingungen besser interpretieren müssen.» In der Pressemitteilung war dann plötzlich von einem gemeinsamen Versagen die Rede: «Wir haben es nicht geschafft, die richtige Leistung abzurufen», wurde der wetternde Schotte zitiert.

Trotz dieser kosmetischen Eingriffe der PR-Abteilung folgte die Strafe für die Team-Schelte auf dem Fuss: Der frühere Formel-1-Technikchef und heutige BBC-TV-Experte Gary Anderson kritisierte: «Paul hat die schlechte Angewohnheit, alles aufs Team zu schieben. Das muss er in den Griff bekommen – er kann dem Team nicht immer gleich den schwarzen Peter zuschieben.»

Verständnis für Di Restas Ärger zeigt Team-Oberhaupt Dr. Vijay Mallya. Der Kingfisher-Mogul erklärte: «Wir müssen uns bei Paul entschuldigen, denn wir haben uns in der Reifenstrategie vergriffen. Er war auf den Intermediate-Reifen unglaublich schnell, aber wir haben es verpasst, ihn rechtzeitig an die Box zu rufen, um neue Gummis zu holen.»

Lob fürs Force-India-Team gab es von Adrian Sutil. Der Formel-1-Rückkehrer sicherte sich den achten Startplatz und erklärte: «Das waren schwierige Bedingungen heute, die eine Hälfte der Strecke war nass und die andere trocken. Es war auch nicht klar, ob der Regen stärker werden oder abklingen würde. Das Team hat fantastische Arbeit geleistet, die richtigen Reifen gewählt und die richtigen Entscheidungen getroffen. Und ich will mich auch dafür bedanken, dass es mein Auto nach dem Leitplanken-Kuss vom Morgen wieder flott bekommen hat.» Deshalb will sich der Gräfelfinger mit einem guten Resultat erkenntlich zeigen: «Morgen werde ich gleich Druck machen, um weiter nach vorne zu kommen. Das Podest ist mein Ziel und es starten nur sieben Autos vor mir. Mit einer guten Strategie ist alles möglich. Ich muss mich nur konzentrieren und das Beste aus dieser Chance machen.»

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