Sieger und Rowdys: Zwischen gut und böse
Sergio Pérez greift seinen McLaren-Stallgefährten Jenson Button an
Wer gleich hat nochmal in Monte Carlo gewonnen? Richtig: Nico Rosberg. Das ist eine wichtige Feststellung, denn mehr als der Siegertyp spielen offenbar heutzutage die bösen Buben eine große Rolle in der Formel 1.
Toto Wolff, der Mercedes-Sportchef, argumentiert daher nicht nur in eigener Sache: «Unglaublich und jammerschade für diesen Sport, dass immer alles schlecht geredet wird.»
Auch Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn befürchtet nach den Ereignissen um den längst nicht mehr geheimen Test von Pirelli einen Imageschaden für den ganzen Sport.
Und dann sind da ja noch die Verkehrs-Rowdys, die sich im Stadtverkehr unrühmlich vorgedrängelt haben. Auch in diesem Zusammenhang bleibt das Gute auf der Strecke – eigentlich wäre eine ausführliche Würdigung der Glanztaten von Adrian Sutil angebracht, der sich mit fairen und beherzten Überholmanöver den fünften Platz verdient hat.
Stattdessen aber reden wir über bekannt rücksichtslose Herrschaften wie Sergio Pérez, der am ehesten noch nach dem Kimi-Räikkönen-Vorschlag zu behandeln wäre: «Man sollte ihm eins auf die Schnauze hauen.» Verbunden mit der Aufforderung an den RTL-Box-Experten Kai Ebel, dieses doch gleich zu übernehmen.
Ein noch besserer Vorschlag wäre es vielleicht, Jenson Button in den Ring zu schicken, denn der hat wahrlich genug von den Behinderungen durch den Mexikaner im eigenen Team.
In die Kategorie unbelehrbar passt auch Romain Grosjean, der aber für seinen erneuten Totalschaden wenigstens mit einer Zurückversetzung um zehn Startplätze in Kanada belangt wird. Längst ist es bei ihm nicht mehr nur eine Frage der Strafe, sondern der Einsicht und Vernunft.
Prophylaktisch sei in diesem Zusammenhang auch einmal mehr auf die Schadensklasse hingewiesen, die Pastor Maldonado bei seiner Versicherung mittlerweile erreicht haben müsste.
Und deshalb nochmal, zur Erinnerung und fürs Protokoll: Nico Rosberg ist ein strahlender und verdienter Sieger.
Man kann gar nicht genug darüber reden.