Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ross Brawn: Red Bull weiss nicht alles

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Teamchef Ross Brawn: «Ich kann nicht sagen, dass es im Moment viel Spass macht»

Mercedes-Teamchef Ross Brawn: «Ich kann nicht sagen, dass es im Moment viel Spass macht»

Mercedes-Teamchef Ross Brawn liess im Fahrerlager von Montréal durchblicken, dass auch die schärfsten Kritiker des umstrittenen Reifentests nicht alle Fakten kennen.

Mercedes-Teamchef Ross Brawn hat in seiner 37-jährigen Formel-1-Karriere schon schönere Zeiten erlebt: Der Ingenieur aus Manchester muss in diesen Tagen viel Kritik einstecken – vornehmlich wegen des umstrittenen dreitägigen Tests, den Mercedes zusammen mit Reifenausrüster Pirelli nach dem Spanien-GP unternommen hat. Dass dabei ein aktueller Silberpfeil zum Einsatz kam, stösst den Gegnern – allen voran Red Bull Racing – sauer auf. Denn das sportliche Reglement untersagt jegliche Testfahrten mit einem aktuellen oder einem Vorjahres-Auto während der Saison.

Nun muss ein neu geschaffenes Tribunal des Automobilweltverbandes FIA entscheiden, ob ein Regelverstoss vorliegt. Das Mercedes-Team hatte wiederholt betont, dass man von der Legalität des Tests überzeugt sei. Dabei stützt sich das Team unter anderem auf einen Artikel im Ausrüstungsvertrag von Pirelli, der den Italienern die Möglichkeit privater Tests über 1000 km mit einem Formel-1-Team ihrer Wahl einräumt.

Brawn erklärte in der Pressekonferenz nach dem Freitags-Training: «Ich kann nicht behaupten, dass es im Moment sehr viel Spass macht. Aber ich bin zuversichtlich, dass das FIA-Gerichtsverfahren Fakten an den Tag bringen wird, die allen ein besseres Urteil in dieser Angelegenheit erlauben.» Später liess der 58-jährige Brite im Gespräch mit Ted Kravitz von Sky Sports F1 durchblicken, dass gewisse Umstände, die bisher nicht veröffentlicht wurden, die Mercedes-Argumentation stützen würden: «Es gibt Fakten, die in diesem Gerichtsverfahren auf den Tisch kommen werden, zu denen Red Bull Racing meines Wissens bisher keinen Zugang hatte, und die einiges klarstellen.»

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