Analyse: Vettel in der Liga Clark, Senna, Schumacher
Die Formel 1 atmet kurz durch: Zwischen dem Kanada-GP und dem folgenden WM-Lauf in Silverstone (England) liegen zwei rennfreie Wochenenden. Das ist Anlass für den früheren Jordan-Technikchef Gary Anderson, sich die Arbeit der besten Rennställe anzuschauen. Dem BBC- und SPEEDWEEK-Formel-1-Experten ist bei den WM-Leadern Red Bull Racing Folgendes aufgefallen.
«Jeder weiss, dass die Taschen von «Mr. Red Bull» Didi Mateschitz tief sind. Aber Geld alleine garantiert in der Formel 1 nicht den Erfolg. Richtig ausgegebenes Geld hingegen schon.»
«Natürlich heisst der Schlüssel zum Erfolg Adrian Newey – so wie zuvor bei Williams und McLaren. Aber bei Red Bull Racing kann sich der geniale Designer besser entfalten als zuvor bei McLaren. RBR hat ein cleveres System geschaffen, das Newey Freiraum zum Denken lässt.»
«Es gibt noch immer Kritiker, welche die Klasse von Sebastian Vettel in Frage stellen. Für mich ist das nicht ganz nachvollziehbar. Mir macht vor allem seine Einstellung Eindruck: Vettel scheint jedes Jahr mental noch stärker zu werden. Wer seine Erfolgsbilanzen mit jenen anderer Stars vergleicht, der kommt schnell zum Schluss, dass Vettel in der Liga Clark, Senna und Schumacher spielt.»
«Natürlich sitzt Vettel in einem der besten Autos. Aber wir haben auch viele Rennfahrer erlebt, welche diese Chance ebenfalls erhielten und sie nicht genutzt haben.»