Indien-GP-Promoter: Angriff als beste Verteidigung
«Grundlos und bösartig», so kommentiert Askari Zaidi Gerüchte, wonach der Grosse Preis von Indien 2014 in Gefahr sei. Zaidi arbeitet als Sprecher der Firma «Jaypee Sports International Ltd.» (JPSI), Renn-Promoter des indischen Formel-1-WM-Laufs. «Einige international tätige News-Organisationen versuchen Gerüchte zu streuen, wonach JPSI den Indien-GP 2014 nicht austragen werde. Das entbehrt jeder Grundlage und ist bösartig.» Fakt ist aber: JPSI hat mindestens zwei gravierende Probleme – einen Regierungswechsel in Indien und sinkende Zuschauerzahlen.
Askari Zaidi beteuert dennoch: «Unser Abkommen mit «Formula One Management» zur Austragung von Formel-1-Rennen auf dem «Buddh International Circuit» läuft bis 2015, und wir gedenken, diesen Vertrag zu erfüllen. Es gibt für uns keinen Grund, die Austragung von Formel-1-Rennen aufzugeben. Tatsächlich bemühigen wir uns um mehr internationale Rennen auf dem BIC, neben der Formel 1 und dem Superbike-WM-Lauf.»
Den guten Willen der Firma JPSI bezweifelt keiner. Aber jene Partei, die sich damals für den Bau des «Buddh International Circuit» stark machte, ist im Staate Uttar Pradesh nicht länger wortführend. Es wäre nicht das erste Mal in Indien, dass damit öffentliche Gelder für einen Grossanlass von heute auf morgen versiegen. Wenn beim Ausbau der geplanten Sportstadt rund um die indische Rennstrecke alles in Butter wäre – wo sind dann bitte die angekündigten Anlagen?
Fakt ist auch: Die Zuschauerzahlen von 2011 auf 2012 sind eingebrochen: von rund 95.000 Fans bei der GP-Premiere auf 65.000 im vergangenen Jahr. Das Rennen 2013 wird zeigen, ob sich das zum Trend entwickelt. Die Faustregel lautet: je weniger Fans an der Strecke, desto schwerer wiegt die Antrittsgebühr für die Firma FOM, für Indien im Bereich von 40 Mio Dollar.
Auf Probleme von JPSI geht Askadi Zaidi mit keiner Silbe ein.