Stallgefährte für Vettel: «Ich suche Herausforderung»
Mark Webber 2014 nicht mehr in der Formel 1 – das ist heute in Silverstone das grosse Thema. Eine Stunde, bevor sich Sebastian Vettel am Traditionskurs mit den Journalisten zusammen setzt, haben wir niedergeschrieben, was er zu diesem Thema in kleinem Kreise gesagt hat.
«Ich bin nun eine ganze Weile neben Mark gefahren, im fünften Jahr, um genau zu sein, das ist für die Formel 1 ganz schön lange – das ist ja fast länger also so manche Hochzeit hält! Wenn du so lange mit dem gleichen Stallgefährten arbeitest, dann ist es etwas schwierig, sich etwas anderes vorzustellen. Du hast dich an vieles gewöhnt, die Arbeit ist eingespielt, du weißt, was du vom anderen erwarten kannst.»
«Aber unterm Strich willst du dich selber als Rennfahrer fordern. Wenn dir jetzt einer quasi den roten Teppich ausrollt und du weißt genau, dass du viele Rennen und fast automatisch den WM-Titel gewinnst – wo ist dann dabei der Reiz? Ich will mich als Pilot doch Rennen für Rennen beweisen, am liebsten natürlich in Form eines Sieges. Ich glaube auch, dass das für alle Sportler gilt, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Nimm Wimbledon: Das Finale gegen einen der Besten der Welt nach einem zähen Ringkampf über fünf Sätze gewinnen, das ist doch eine ganz andere Befriedigung als den Gegner vom Platz zu fegen.»
«Zurück zur Frage: Vor diesem Hintergrund begrüsse ich jeden als Stallgefährten, weil ich alle Fahrer respektiere. Ich respektiere auch Kimi Räikkönen sehr. Jeder weiss, dass wir gut miteinander auskommen, selbst wenn er nicht als der grosse Sprecher gilt.»
«Unterm Strich ist die Fahrerfrage nicht meine Entscheidung. Ich kann mir noch schwer vorstellen, was passieren wird, ich freue mich einfach auf eine neue Herausforderung.