Nach Silverstone-Fiasko: Kanada-Reifen am Nürburgring
Lewis Hamilton mit kaputtem Hinterreifen in England
Angeblich noch heute will Pirelli darüber informieren, mit welchen Reifen am nächsten Wochenende auf dem Nürburgring fahren wird. Aus Mailand ist zu hören – es wird sich um jene Reifen handeln, welche die Formel-1-Piloten in Kanada ausprobieren konnten; also Konstruktionen mit Kevlar- statt Stahlgürtel in der Reifenschulter. Im Gespräch ist auch, für den darauf folgenden WM-Lauf in Ungarn auf 2012er Reifen umzustellen, allerdings mit weicheren Mischungen, wie es vom italienischen Reifenhersteller für die Saison 2013 vom Autoverband FIA und von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gefordert worden war.
Nach den Reifenplatzern von Silverstone war eines klar: Mit diesen Reifen kann am nächsten Wochenende in der Eifel nicht gefahren werden. Die FIA hat bereits gehandelt und nicht nur das Testverbot innerhalb der Saison aufgehoben. Der Autoverband hat auch einen Reglements-Passus geändert, der es dem Formel-1-Alleinausrüster erlaubt, Änderungen der Reifen-Konstruktionen vorzunehmen – ohne dafür ein Ja von allen Rennställen haben zu müssen.
Damit ist der Weg für Pirelli für einen anderen Reifen frei (was damals mit dem Versuchs-Reifen von Kanada im Hinblick auf den britischen Grand Prix von Force India, Lotus und Ferrari verhindert worden war).
Pirelli wird in diesem Juli nicht nur in Silverstone mindestens drei Tage lang testen, sondern auch in Le Castellet und in Barcelona. Wer diese beiden letzten Tests fahren wird (in der Art von Ferrari und Mercedes im Mai in Barcelona) ist noch nicht entschieden. Denkbar jedoch, dass dabei jener Reifen ausprobiert wird, der ab Ungarn für den Rest des Jahres zum Einsatz kommt – eine Kombination aus 2012er Konstruktion und 2013er Mischungen.
Bei diesen Tests wird Pirelli auch 2014er Reifen testen, im Hinblick auf die Umstellung auf Turbo-Motoren.