Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Audi-Chef Rupert Stadler stellt Formel 1 in Frage

Von Vanessa Georgoulas
Audi-Oberhaupt Rupert Stadler kritisiert die Formel 1 und erklärt, warum das Engagement der Ingolstädter in der Langstrecken-WM Sinn macht.

Obwohl die Formel 1 ab 2014 die Motorenformel ändert, die den Einsatz eines 1,6-Liter-V6-Turbo-Triebwerks samt Energie-Rückgewinnungssystem vorschreibt, stellt Audi-Chef Rupert Stadler die Königsklasse des Motorsports weiter in Frage. «Wir fragen uns gerade in diesen Tagen, ob es überhaupt sinnvoll ist, in der Formel 1 dabei zu sein», winkt der 50-Jährige aus Titting im Interview mit der Wirtschaftswoche ab, und liefert auch gleich eine Erklärung dafür: «Zu 90 Prozent wird in dieser Rennserie nicht über die Hersteller geredet, sondern über die Fahrer. Man redet auch noch viel über die Reifen und gerne auch oft über die Verlierer. Nur hin und wieder kommen auch die beteiligten Autobauer ins Spiel, und das nicht immer mit positiven Attributen.»

Dass ab 2014 mit Audi und Porsche gleich zwei VW-Marken beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans antreten werden, findet Stadler hingegen sinnvoll: «Dagegen bringt für uns Le Mans eine ganz andere Spannung und in diesem Jahr sogar den insgesamt zwölften Sieg. Le Mans ist für viele der Höhepunkt der Langstrecken-WM, deren Rennen in den USA, Südamerika, im Mittleren Osten, Asien und natürlich Europa ausgetragen werden. An Internationalität fehlt es also nicht. Und wir haben auch noch sehr ambitionierte Pläne im Kunden-Rennsport. Da können Sie das sportliche Profil der Marke schärfen, da ist die Marke sehr direkt erlebbar.»

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