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Pirelli-Rennleiter: «Teams müssen Paranoia ablegen»

Von Rob La Salle
Pirelli-Rennchef Paul Hembery

Pirelli-Rennchef Paul Hembery

Pirelli-Rennchef Paul Hembery ist besorgt. Bald testet Pirelli in Le Castellet und in Barcelona. Um repräsentative Daten zu erhalten, müsste Pirelli mit einem 2013er Auto testen können, dürfen sie aber nicht.

Testfahrten mit diesjährigen Formel-1-Rennern, das hat der Autoverband FIA (nach dem FIA-Tribunal gegen Mercedes und Pirelli) abgelehnt. Der Einsatz von 2011er Fahrzeugen wäre erlaubt, doch nicht alle Spitzenteams haben ein solches Fahrzeug zur Verfügung, schon gar nicht auf die Schnelle. Ergebnis: Pirelli muss wieder mit dem bisherigen Test-Träger, einem 2010er Renault-Chassis, fahren. Aber Hembery sieht nicht die FIA als Stolperstein, sondern die Paranoia der Rennställe.

Der Brite über den Futterneid der Formel-1-Teams: «Die Teams müssen es endlich schaffen, bezüglich Reifentests den Argwohn gegenüber der Konkurrenz beiseite zu legen. Ein Beispiel – man könnte sehr vieles im Simulator ausprobieren, aber wenn ich einen bestimmten wählen würde, dann ginge sofort das Geschrei los, ich würde jenes Team bevorzugen. Die Paranoia ist darum so gross, weil die Leistungsdichte so hoch ist. Aber nun sind wir an einem Punkt angelangt, an welchem sie uns im Weg steht, eine gute und gründliche Arbeit zu machen. Das muss sich endlich ändern.»

«Von mir aus können wir auch fünf Tests machen, mit einem Rennstall nach dem anderen, das ist mir egal. Ich weiss, es wird für einige Ohren seltsam klingen – aber der beste Test der vergangenen drei Jahre war derjenige mit Mercedes in Barcelona. Wir hatten aktuelle Autos, die besten Fahrer am Lenkrad, wir konnten professionell arbeiten. Wir erhielten genau, was wir wollten. So müsste es sein.»

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