Kimi Räikkönen: «Ich habe mich selber bestraft»
Auf seine Fans kann sich Kimi Räikkönen immer verlassen
Kimi Räikkönen braucht keine Kritiker. Er ist sich selber der schärfste Richter. Die meisten Fahrer im Feld würden sich die Finger lecken nach einem zweiten Platz. Für Kimi – zum fünften Mal in zehn Saisonrennen Zweiter – ist das höchstens ein Grund für einen diskreten Seufzer oder ein gleichmütiges Achselzucken.
Kimi Räikkönen erklärt: «Eigentlich sollte man mit einem zweiten Rang nicht unzufrieden sein. Aber mit zweiten Plätzen holst du einen Vettel eben nicht ein und wirst daher auch nicht Weltmeister.»
Der Rückstand auf WM-Leader Vettel beträgt 38 Punkte. Das ist in neun ausstehenden Rennen durchaus wettzumachen, aber Kimi fährt fort: «Die Sieg-Chance habe ich mir selber vermasselt, weil ich mich im Training selber bestraft habe. Ich hatte im Training zu Beginn grosse Probleme mit den Reifen, erst im Qualifying lief es etwas besser, im Rennen lief es gut. Aber wenn du auf dem Hungaroring nur von Platz 6 losfahren kannst, dann ist es mit dem Sieg halt etwas schwierig. So lange ich mir da selber das Leben schwer mache, wird sich das auch nicht ändern.»
Zum beinharten Duell mit seinem Kumpel Vettel sagt Kimi: «Ich wusste, dass ich im letzten Pisten-Teils sehr schnell bin, also musste ich garantieren, dass mich Seb zuvor nicht überrumpeln kann. Die Stelle, wo mich Vettel angriff, war die einzige, wo ich etwas Mühe hatte. Ich wappnete mich auf eine massive Attacke von Seb, aber ich zweifelte keinen Moment daran, dass ich ihn hinter mir lassen kann.»
«Im Grunde müsste ich mit dem Rennen zufrieden sein. Aber Fakt ist – wir müssen mehr tun, wenn wir an unsere WM-Chance glauben wollen. Und das beginnt mit einer besseren Leistung in den Abschlusstrainings.»