Indien Grand Prix: Aller schlechten Dinge sind drei
Volle Ränge gab es in Indien nur beim ersten Grand Prix
In der Saison 2014 wird es ein neues Rennen in Russland geben, Österreich kehrt nach elfjähriger Pause zurück und auch in New Jersey ist ein Grand Prix geplant. Somit stünden 22 Rennen auf dem Programm, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone will aber auf keinen Fall mehr als 20. «Wir werden 20 Rennen fahren, nicht mehr. Und wir werden in Österreich fahren. Alles andere weiß ich noch nicht. Bitte fragen Sie mich nach dem Sommer noch einmal», sagte Ecclestone erst vergangene Woche. Am Rande des Grand Prix von Ungarn deutete er jedoch an, dass das Rennen in Indien eines sei, das Platz machen muss.
«Findet Indien nächstes Jahr statt? Wohl eher nicht», wird der 82-Jährige von India Today zitiert. Auf die Frage, wieso ausgerechnet das Rennen in Greater Noida bei Neu Delhi auf der Abschussliste stehe, sagte er nur, das Problem sei «sehr politisch.» Dabei fand der erste Grand Prix von Indien erst vor zwei Jahren, 2011, statt, allerdings gab es von Beginn an schon Fragen um die finanzielle Seite. Nun will die indische Regierung auch die Fahrer und Teams noch zur Kasse bitten und ihnen auf Basis ihres Jahreseinkommens - nicht des Gewinns - Steuern abverlangen. Bei den vergangenen beiden Rennen in Indien kamen diese Forderungen noch vom Tisch.
Die Promoter des Grand Prix, Jaypee Sports International, gaben im Juni eine Erklärung heraus, in der sie Spekulationen über das Rennen 2014 als «völlig unbegründet und bösartig» zurückwiesen. «Unser Vertrag mit Formula One Management beinhaltet, dass wir bis 2015 F1-Rennen auf dem Buddh International Circuit (BIC) austragen», sagte der Sprecher Askari Zaidi. «Es gibt für uns keinen Grund, die F1-Rennen aufzugeben.»
Gar nicht erst in den Kalender aufgenommen werden könnte das Rennen in New Jersey. Niki Lauda, bekanntermaßen einer der engsten Vertrauten von Bernie Ecclestone, sagte im österreichischen Fernsehen, dass der Grand Prix von Amerika seines Wissens nach bereits gestrichen sei. Schon 2013 hätte das Rennen vor den Toren von New York City stattfinden sollen, «aufgrund von Geldmangel in Amerika kam es aber nicht zustande.» Und auch jetzt wären die Veranstalter nicht mehr in der Lage, die nötigen 100 Millionen Dollar aufzutreiben, die ihnen noch fehlten.