Formel-1-Teams: Welche Jungen erhalten eine Chance?
Alexander Rossi im freien Training zum Kanada-GP in Montreal
Auch in der zweiten Saisonhälfte erhält der Nachwuchs eine Chance. Die Möglichkeiten sind jedoch beschränkt: Bei den Top-Teams nimmt kein Rennstall einen Star aus dem Wagen, bei Rennen wie in Singapur wollen auch die Fahrer von Mittelfeld-Teams und Hinterbänkler jede Minute hinter dem Lenkrad. Wer also wird noch eine Chance erhalten?
Red Bull Racing, Ferrari, McLaren, Lotus und Mercedes hegen alle keine Pläne, am Freitag andere Fahrer zum Einsatz kommen zu lassen.
Sauber: Der junge Russe Sergey Sirotkin bräuchte Testkilometer, besitzt aber keine Superlizenz (Formel-1-Führerschein). Ob Test- und Ersatzfahrer Robin Frijns noch zum Einsatz kommen wird, ist unklar. Sauber muss sich in der WM gegen hinten absichern (Williams) und will noch an Toro Rosso vorbei. Da brauchen auch die Stammfahrer Nico Hülkenberg und Esteban Gutiérrez das komplette Training.
Force India: James Calado aus England wird Einsätze erhalten, noch fraglich ist, auf welchen Strecken. Das Programm für den GP2-Fahrer wird derzeit definiert.
Williams: Susie Wolff hat sich beim Nachwuchsfahrertest in Silverstone achtbar geschlagen, dennoch sind keine Fahrten im Rahmen des GP-Wochenendes vorgesehen.
Toro Rosso: Der Portugiese Felix da Costa wird zum Einsatz kommen. Wie bei Calado und Force India wird derzeit überlegt, an welchen Orten das sinnvoll wäre.
Caterham: Der Chinese Ma Qin Hua durfte in Shanghai fahren, war aber zu langsam. Besser schlug sich Alexander Rossi in Montreal. Das Team wird sich die Chance auf Medien-Aufmerksamkeit nicht entgegen lassen und den US-Amerikaner in Austin (Texas) ins Auto setzen.
Marussia: Rodolfo González sind vertraglich sechs Einsätze zugesichert, in Bahrain, Barcelona und auf dem Nürburgring ist er bereits gefahren. Angedacht sind drei Ausflüge in Südkorea, Indien und Abu Dhabi.