Jackie Stewart: «Das ist nicht gut für Indien!»
Der dreifache Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart glaubt an den Erfolg des Indien-GP
Dass der Indien-GP 2014 nicht stattfinden soll, findet Sir Jackie Stewart keine gute Idee. Der Formel-1-Weltmeister von 1969, 1971 und 1973 ist überzeugt: Der Grund dafür liegt nicht wie offiziell verkündet an Terminschwierigkeiten, sondern vielmehr an Unstimmigkeiten über die Besteuerung der Formel-1-Teams. Die GP-Organisatoren hatten die WM-Pause mit dem Argument begründet, den von Bernie Ecclestone offerierten Termin für März 2014 nicht realisieren zu können, weil zwischen dem diesjährigen Rennen vom 27. Oktober und dem neuen Termin zu wenig Zeit für die Vermarktung des nächsten Rennens liege.
Im Interview mit den Kollegen von IANS (India-Asian News Service) erklärt Stewart: «Die Formel 1 hat bisher in jedem anderen Land die Terminprobleme lösen können – egal, ob es sich um Ungarn, Südkorea, Singapur, Malaysia oder China handelte.» Dass man nun ein Rennen aussetze, sei «kein gutes Signal, das Indien in die Welt aussendet.» Der 74-jährige Schotte ist überzeugt: «Es ist nicht gut für Indien, wenn man die Zukunft des Indien-GP in Frage stellt, das wirft kein positives Licht auf dieses Land.»
Die Zuschauerzahlen des Indien-GP waren im vergangenen Jahr stark rückläufig: Nachdem bei der Rennpremiere 2011 noch 95.000 Besucher an den Buddh International Circuit gepilgert waren, nahmen 2012 nur noch 60.000 Fans den Weg an die Strecke auf sich. Stewart ist trotzdem überzeugt: «Dieses Jahr wird entscheidend. Und wenn man den GP 2015 richtig vermarktet, sehe ich auch keinen Grund, warum das Rennen nicht wieder grosse Zuschauermassen anlocken sollte.»