Übles Wetter für Monza: Wem nützt ein Regen-GP?
Sebastian Vettel 2008 in Monza auf dem Weg zum ersten GP-Sieg
An Monza 2008 erinnert sich Formel-1-Champion Sebastian Vettel besonders gerne zurück: An einem verregneten Wochenende errang der damalige Toro-Rosso-Fahrer nicht nur die Pole-Position, sondern fuhr 24 Stunden danach auch seinem ersten Grand-Prix-Triumph entgegen – eine Sensation!
Seither wurden Fans und Fahrer beim Monza-GP mit schönem, teilweise heissem Spätsommerwetter verwöhnt, doch damit scheint nun Schluss zu sein: Verschiedene Wettermodelle sagen voraus, dass sich ein Tiefdruckgebiet ab Freitagnachmittag aufs Wetter im Grossraum Mailand auszuwirken beginnt. Nach sonnigem Beginn soll es im Laufe des Freitags zu regnen beginnen, und dann werden wir durchgehend Schauer und Gewitter bis am Dienstag erleben! Die Temperatur bewegt sich bei Höchstwerten zwischen 20 und 24 Grad.
Nicht alle Fahrer werden begeistert sein, denn BBC- und SPEEDWEEK-Technikexperte Gary Anderson weiss: «Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die auch auf nasser Bahn erreicht werden, ist Monza im Regen noch gefährlich als sonst.»
Abschlusstrainings wie in Montreal und Spa-Francorchamps haben auch gezeigt: Der Grat zwischen Hero and Zero wird im Regen noch schmaler. Es geht nicht nur darum, Fahrkunst zu beweisen; das Team muss den Piloten auch zum idealen Zeitpunkt auf die Bahn schicken, wenn die Pistenverhältnisse am besten und der Verkehr am geringsten sind.
Die ersten Fünf von Montreal in der Qualifikation: Sebastian Vettel, Lewis Hamilton, Sensationsmann Valtteri Bottas, Nico Rosberg und Mark Webber.
Die ersten Fünf in Belgien: Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Mark Webber, Nico Rosberg, und Paul Di Resta.
Es fällt auf: die routinierten Siegfahrer Vettel, Hamilton, Rosberg und Webber immer dabei, nur zwei Fahrer konnten sich da einmischen.
Die Platzierungen von Fernando Alonso: Sechster in Kanada, Neunter in Belgien.
Die Platzierungen von Kimi Räikkönen: Neunter in Kanada, Achter in Belgien.
Fazit: Regen scheint den Fahrern von Red Bull Racing und Mercedes nicht viel geschadet zu haben, bei Ferrari und Lotus waren Taktik und Abstimmung nicht ideal.