Monza: Besondere Aero-Pakete nur ein Mythos?
Jenson Button mit McLaren-Sportchef Sam Michael
McLaren feiert am kommenden Wochenende in Monza den 50. Firmengeburtstag. Sportchef Sam Michael glaubt, dass seine Fahrer Jenson Button und Sergio Pérez die Feierstunde würdig begehen können. «Wir konnten in Belgien einen Aufwärtstrend erkennen, und in Italien wird mit noch weniger Abtrieb gefahren, das sollte uns entgegenkommen.»
Allerdings räumt der Australier mit dem Mythos auf, dass alle Teams in Monza mit besonderem Aero-Paket aufkreuzen, mit extrem flach gestellten Flügeln. «Seit wir das “drag reduction system” haben, also den verstellbaren Heckflügel, können sich die Teams es erlauben, mit etwas mehr Flügel zu fahren. Im Grunde wurden für Monza ja nur aus zwei Gründen die ganzen besonderen Flügel gebaut: um auf den Geraden besonders schnell zu sein und um überholen zu können. Dank DRS ist das Überholen kein Thema mehr.»
Sam Michael fiel in Belgien auf: «Spa-Francorchamps ist immer ein Kompromiss. Du musst abwägen, ob du mit steiler gestellten Flügeln fahren willst, um im mittleren Pistensektor Zeit zu gewinnen, oder mit eher flach gestellten, um im ersten und letzten Sektor, also in den Highspeed-Passagen schnell zu sein. Diesen Kompromiss gibt es in Monza nicht. Wir sollten in Italien stärker sein.»
Und was bedeutet das konkret? Sam Michael: «Wir haben das Potenzial, um unter die besten Sechs zu fahren.»