Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

WM-Programm 2014: Die Machtspiele der GP-Veranstalter

Von Joe Saward
Geht für den Mexiko-GP die Sonne auf oder unter?

Geht für den Mexiko-GP die Sonne auf oder unter?

Obschon ein Entwurf des GP-Kalenders kursiert, würden wir mit Reisebuchen vorsichtig sein. Wir erklären, welche GP-Organisatoren sich ihrer Sache nicht sicher sein dürfen.

Wie kugelsicher ist dieser WM-Kalender? Was mir am provisorischen Formel-1-WM-Programm als erstes auffiel: da stehen 21 Rennen drin. Das widerspricht der Abmachung mit den Rennställen, mit einer Obergrenze von 20 Grands Prix. Mit anderen Worten: wir werden mindestens ein Rennen verlieren.

Meine zweite Beobachtung: Der New-Jersey-GP steht gar nicht erst in der Liste, was einerseits verblüfft und andererseits nicht. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hegt seit dreissig Jahren den Traum, im Grossraum New York einen Grand Prix auf die Beine zu stellen. Sich diese Gelegenheit nun einfach durch die Finger flutschen zu lassen, entspricht nicht seinem Charakter. Mein Schluss: die Amerikaner – die entgegen anderslautenden Geschichten sehr wohl das Geld haben, um das Rennen zu finanzieren – wollen in Sachen Geld auf die harte Tour machen, und sie finden nun heraus, dass es bei diesem Poker keinen härteren Mann gibt als einen 82 Jahre alten Engländer.

Selbst wenn Jersey derzeit nicht im Kalender steht, bin ich nicht davon überzeugt, dass wir zum letzten Mal von diesem Rennen gehört haben. Ich kann mir sogar vorstellen, dass in einem zweiten Kalender der Grand Prix wieder im Programm auftaucht, sagen wir anstelle von Mexiko. Dieses Rennen in den Kalender einzuschliessen, würde voraussetzen, dass die Mexikaner ihre Rennanlage in vierzehn Monaten auf Vordermann bringen, und das halte ich für etwas optimistisch.

Ich bin auch nicht überzeugt, ob Südkorea auch wirklich einen neuen Grand Prix erleben wird – die Asiaten versuchen seit Jahren, eine weniger hohe Antrittsgebühr zu erhandeln, aber da beissen sie bei Ecclestone auf Granit.

Darüber hinaus, wenn wir schon vom Geld sprechen, halte ich die Planung für nicht sehr kosteneffizient: Bahrain steht ganz alleine (statt an China gekoppelt zu sein), das erhöht die Reisekosten. Russland steht unmittelbar vor Abu Dhabi, was ich aus Sicht der Zollabwicklungen für sehr kühn halte. Brasilien als Finale steht ebenfalls alleine, statt an Austin gekoppelt zu sein, auch das geht zusätzlich ins Geld. Ich weiss auch, dass eine Kombination aus Mexiko-City und Austin die Texaner nicht sehr glücklich macht – bei der Rennpremiere von Austin im vergangenen November kamen rund 40.000 Besucher aus Mexiko!

Der Erfahrung zufolge steht das Programm erst jeweils im Dezember felsenfest. Das wird mit dem WM-Kalender 2014 nicht anders sein.

Die Formel 1 2014

16. März: Australien (Melbourne)?
23. März: Malaysia (Sepang)?
6. April: China (Shanghai)
13. April: Südkorea (Yeongam)?
27. April: Bahrain (Sakhir)?
11. Mai: Spanien (Barcelona)?
25. Mai: Monaco (Monte Carlo)?
8. Juni: Kanada (Montreal)?
22. Juni: Österreich (Spielberg)?
6. Juli: Grossbritannien (Silverstone)?
20. Juli: Deutschland (Hockenheim)?
27. Juli: Ungarn (Budapest)?
24. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
7. September: Italien (Monza)?
21. September: Singapur (Singapur)?
5. Oktober: Japan (Suzuka)
19. Oktober: Russland (Sotschi)?
26. Oktober: Abu Dhabi (Yas Marina)
9. November: Mexiko (Mexiko-Stadt)?
16. November: USA (Austin)
30. November: Brasilien (São Paulo)

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