Ferrari: Geht auch Felipe Massas Renningenieur?
Felipe Massa und Rob Smedley
Es gibt im gesamten Formel-1-Fahrerfeld wohl kaum eine engere Bindung zwischen Fahrer und Renningenieur als die zwischen Felipe Massa und Rob Smedley. Der 39-jährige Brite arbeitet seit Mitte 2006 mit dem Brasilianer zusammen, behält ständig die Daten im Auge und sagt Massa, was und oft auch wie er etwas besser machen könnte.
Anders als bei vielen Fahrern, die ihre Funksprüche während des Rennen auf ein absolutes Minimum beschränken, wird zwischen Massa und Smedley ständig gefunkt. «Felipe, Baby, bleib ruhig», ist da schon mal zu hören oder auch: «Fernando ist schneller als du. Verstehst du diese Nachricht?», wie zum Beispiel beim Grand Prix von Deutschland 2010. Nachdem Massa seinen Teamkollegen vorbeigelassen hatte, kam der Trost von der Boxenmauer. «Guter Junge. Jetzt lass es dabei. Es tut mir leid.»
Als am vergangenen Wochenende in Monza die Gerüchte immer mehr Form annahmen, dass Massa 2014 durch Kimi Räikkönen ersetzt werden würde, gab es mehr als Einen im Fahrerlager, der sich fragte, ob ein so beredter Renningenieur mit dem Finnen denn zurecht kommen würde. «Sie müssen Smedley dann ein Headset ohne Mikrofon geben», wurde gewitzelt. Man erinnere sich nur an Räikkönens Funkspruch in Abu Dahbi: «Lass mich in Ruhe! Ich weiß, was ich tue!»
Unsere Kollegen der italienischen Autosprint vermuten, dass Smedley, sollte er nicht mit seinem Schützling Felipe Massa mitgehen, zu Williams zurückkehren könnte. Dort arbeitete er vor dem Beginn seiner Karriere in der Formel 1 mit Jordan für das Tourenwagenteam aus Grove.