Eric Boullier (Lotus): «Die Leute müssen aufwachen!»
Ein Bild aus besseren Tagen für Eric Boullier, Kimi Räikkönen & Co.
Es ist ihm sichtlich peinlich: Lotus-Teamchef Eric Bouillier windet sich bei der Frage, warum sein Star Kimi Räikkönen offenbar wegen ausstehender Gehaltszahlungen zu Ferrari wechsle. Und überhaupt: Stellt die Affäre Lotus nicht in ein ganz zweifelhaftes Bild?
Der Franzose holt tief Luft: «Zunächst einmal ist es mir nicht ganz klar, warum Kimi damit an die Öffentlichkeit gelangt ist. Auf der anderen Seite mache ich kein Geheimnis daraus – ja, wir sind mit Zahlungen seines Gehalts im Rückstand, so wie wir das übrigens schon vor einem Jahr waren.»
«Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit, damit einige Leute mal aufwachen. Wir haben nicht mehr die Formel 1 mit Werksteams, für die es keine Rolle spielte, wieviel die Formel 1 kostet. Wir stecken vielmehr in einer Ära, in welcher viele Rennställe an den Kosten hart zu beissen haben. Wir stehen mit Investoren in Verbindung, wir hoffen nach wie vor auf einen positiven Abschluss. So lange der aber nicht feststeht, muss Kimi auf sein Gehalt warten, und einige Lieferanten haben wir ebenso um Geduld bitten müssen. Wir wissen auch, dass wir damit in der Öffentlichkeit nicht gut aussehen. Aber das ist eben die Realität der modernen Formel 1. Die Kosten müssen weiter runterkommen.»