Kimi Räikkönen: «Andere Rennen waren schmerzhafter!»
Kimi Räikkönen: Vom Rennen gezeichnet
Von Startplatz 13 zum dritten Rang und das mit eingeklemmtem Nerv im Rücken, das muss Kimi Räikkönen erst mal einer nachmachen! Unmittelbar nach dem Rennen fragte sein Kumpel Sebastian Vettel nach: «Wie geht es dir?» – «Geht schon», presste der Finne durch die schmalen Lippen, und sein Gesicht sagte sinngemäss dazu: «Bitte frag nicht.»
Später untertreibt der Lotus-Star nach dem ersten Podestplatz seit Ungarn (dort war er Zweiter, allerdings mit gesundem Rücken): «So schlimm war der Rücken gar nicht, gestern waren die Schmerzen übler. Aber natürlich halfen die Probleme nicht. »
Die reichlich böswilligen Gerüchte im Fahrerlager, wonach die Rückenprobleme von einem Sturz in, sagen wir nicht ganz nüchternem Zustand eine Treppe hinunter herrühren, sind Blödsinn: In Wahrheit wird Räikkönen immer wieder von Rückenschmerzanfällen gepeinigt. «Im Winter muss ich mich endlich mal in Ruhe darum kümmern», sagt der Formel-1-Champion von 2007. Die Schmerzschübe sind ein Andenken an einen Testunfall mit Sauber in Magny-Cours.
Kimi abschliessend zum Thema Schmerz: «Es gab Grands Prix, die haben mir mehr weh getan – etwa wenn ich in Führung liegend aufgeben musste!»
Highlight es Rennens war das grandiose Überholmanöver gegen Jenson Button, der sich den McLaren-Star sechs Runden vor Schluss in Kurve 14 aussen herum aufs Brot schmierte. Typisch Kimi, wenn er dazu sagt: «Ach was, das sah doch von aussen spektakulärer aus als an Bord. Ich war einfach schneller, das ist alles. Ich hatte ja aus nächster Nähe sehen können, wie sich seine Reifen langsam verabschieden.»
«Wir haben mit dem dritten Platz mehr erreicht als wir uns erwarten durften. Wir wussten, dass wir mit unseren Reifen besser haushalten können als die Gegner. Wir wussten auch, dass wir uns bei einer Safety-Car-Phase etwas Besonderes einfallen lassen müssen.»
Und die kommt in Singapur fast so sicher wie morgen früh die Sonne: In sechs Singapur-GP hat es nun neun Safety-Car-Phasen gegeben!
Kimi weiter: «Leider steckte ich ziemlich lange hinter Jenson fest, sonst hätte ich mich vielleicht sogar auf die Jagd nach Alonso machen können.»