MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Quittung für Mark Webber: In Korea 10 Ränge zurück!

Von Mathias Brunner
Die Taxifahrt mit Fernando Alonso kommt Mark Webber teuer zu stehen: Dritte Verwarnung des Jahres, das bedeutet fürs nächste Rennen – zehn Ränge zurück!

Auf den ersten Blick schienen die vier Rennkommissare des Singapore-GP – Nish Shetty (Singapur), Paul Gutjahr (Schweiz), Vincenzo Spano (Venezuela) und Derek Warwick (England) – kleinlich gehandelt zu haben: Mark Webber und Fernando Alonso beide verwarnt, nachdem der spanische Ferrari-Star den ausgefallenen Australier aufgabelte und zur Box zurückchauffierte. Aber eben gezeigte Bilder zeigen: die Aktion war lebensgefählich!

Während der Auslaufrunde (wenn die Autos auf dem Weg zurück ins so genannte Parc fermé sind) ist es nicht gestattet anzuhalten oder Objekte an Bord zu nehmen. Aber den FIA-Regelhütern blieben zwei andere Sachverhalte quer im Halse stecken.

Erstens: Mark Webber widersetzte sich den Anweisungen der Streckenposten und betrat unerlaubt die Rennstrecke. Dort hob er seinen Arm wie ein Nachtschwärmer in Singapur, der ein Taxi ruft.

Fernando Alonso kam daher und hielt mitten auf der Bahn an. Die Bilder zeigen dann weiter, wie Kimi Räikkönen rechts ausweicht, dann schiessen Rosberg und Hamilton in ihren Mercedes heran, auch sie verpassen Webber und den stehenden Ferrari nur knapp. Das Ganze war also durchaus kein Kavaliersdelikt, sondern hätte sehr unschön enden können.

Für Mark Webber hat das weitreichende Konsequenzen: die Verwarnung ist die dritte des Jahres. In Bahrain war er mit Rosbergs Mercedes kollidiert, in Kanada hatte er nach einem Unfall von Maldonado trotz geschwenkter Flaggen nicht genügend verlangsamt. Die Verwarnung jetzt ist zwar nicht wegen eines Fahrvergehens zustande gekommen, doch das Reglement besagt, dass zwei von drei gelbe Karten in Form von Fahrvergehen genügen, um folgende Strafe zu erzeugen: In der Startaufstellung des folgenden Rennens um zehn Ränge zurück – also in Südkorea.

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