Ferrari: Wiedereröffnung des Windkanals Ende Oktober
Der Ferrari-Windkanal in Maranello
Vor eineinhalb Jahren musste Ferrari seinen hauseigenen Windkanal schließen. Die Daten, die der damals lieferte, stimmten mit denen an der Strecke nicht mehr überein. Aerodynamische Neuentwicklungen passten nicht mehr und die Scuderia beschloss, die Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Seitdem nutzten die Italiener den ehemaligen Toyota-Windkanal in Köln.
Für die Weiterentwicklung des F138 kommt diese Wiedereröffnung zwar zu spät und auch die Arbeit am Auto für 2014 ist bereits weit fortgeschritten, trotzdem wäre ein großer Nachteil gegenüber Red Bull Racing nun aber Vergangenheit, sagt Teamchef Stefano Domenicali.
«Es ist so, als ob man mit einer Hand auf dem Rücken Basketball spielt. Das kann man zu Trainingszwecken zwar machen, im Spiel ist es aber besser, beide Hände zu benutzen», erklärte der Italiener gegenüber Autosport. «Wir sollten wieder mit beiden Händen spielen, wenn der Windkanal wieder in Betrieb ist.»
Der Windkanal sei immens wichtig für sein Team, sagte Domenicali. «Wir haben zwei Jahre lang gelitten, da wir Probleme mit der Korrelation hatten. Jetzt freuen wir uns darauf, dass er wieder eröffnet wird, denn er wird ein sehr wichtiges Werkzeug sein.»
Der stellvertretende Chefdesigner, Simone Resta, betont, dass die Entscheidung, den Windkanal zu schließen, aber auf alle Fälle richtig gewesen sei, auch, wenn man sich 18 Monate lang behelfen musste. «Unter Stefano Domenicalis Leitung hat das Team viel in Upgrades und den Betrieb des Windkanals investiert. In unserer Welt geht alles so schnell, ohne Pausen, und man braucht lange, um ein großes Upgrade vorzunehmen. Wenn man das nicht tut, dann sind es nur schrittweise Upgrades.»
Außerdem seien die Einrichtungen von Toyota sehr gut, sagte Resta. «Sie werden nicht nur von uns, sondern auch von anderen Teams genutzt. Sie haben es uns ermöglicht, unsere eigene Anlage bis Ende Oktober fertig zu haben und sie wird viel besser sein als vorher.»