Ross Brawn: «Hamilton und Rosberg sind auf Augenhöhe»
Lewis Hamilton und Nico Rosberg stehen einander um nichts nach
Als Lewis Hamilton zu Beginn des Jahres von McLaren zu Mercedes wechselte, galt dies als Nagelprobe für Nico Rosberg. Ist der Deutsche wirklich so gut, wie er allgemein eingeschätzt wird, oder geht er gegen Lewis Hamilton, den Champion von 2008, unter? Im Laufe der Saison hat Rosberg aber gezeigt, dass er seinem Teamkollegen um nichts nachsteht und auch Teamchef Ross Brawn sieht nur «winzige» Unterschiede zwischen den beiden Piloten.
Sechs Rennen vor Saisonende hat Nico Rosberg zwar mehr Rennen gewonnen als Hamilton, in der WM-Wertung liegt der Brite mit 151 Punkten jedoch vor seinem Teamkollegen und hat als Dritter sogar noch eine rechnerische Chance auf den Titel. Nico Rosberg ist mit 116 Zählern Sechster.
«Wenn einer der beiden einen kleinen Vorteil hat und vorne ist, ist ein Unterschied oft schwer zu definieren», sagte Ross Brawn gegenüber EPSNF1. «In Singapur war Nico vielleicht etwas zufriedener mit der Balance des Autos, so, wie er sie im Qualifying haben wollte und Lewis nicht so sehr. Die Unterschiede sind aber winzig. Es ist nicht so, dass ein Fahrer einen Supertag hat und der andere einen Katastrophentag. Ich glaube, es sind nur normale Abweichungen und es ist großartig, das zu sehen.»
Trotz der freundschaftlichen Beziehung der beiden 28-Jährigen und der Tatsache, dass sie für dasselbe Team fahren, sind Hamilton und Rosberg natürlich auch Konkurrenten und Brawn genießt diese Rivalität. «Wenn ein Fahrer dominiert, dann bedeutet das, dass der andere keine gute Leistung bringt, aber wir haben zwei Fahrer, die gute Leistungen bringen», fuhr der 58-Jährige fort.
«Aus dieser Perspektive haben wir mit zwei Fahrern, die sich gegenseitig antreiben, genau das, was wir wollen. Beide haben das gleiche Material, beide haben einen sehr guten Stab von Ingenieuren und Mechanikern und mir gefällt es, dass die Waage mal zur einen und mal zur anderen Seite ausschlägt und ich hoffe, dass das so bleibt, damit wir kein schwaches Mitglied im Team haben.»