Bestzeit für Vettel: Generalprobe geht an Red Bull
Bestzeit in Südkorea: Sebastian Vettel
Strahlender Sonnenschein und mal wieder leere Tribünen empfingen die Fahrer bei der Generalprobe zum Qualifying. Die Teams ließen bei der letzten Trainingssession vor der Zeitenjagd auch nicht lange auf sich warten. Max Chilton, Jules Bianchi und Romain Grosjean eröffneten die 60-minütige Einheit, die meisten Topteams ließen sich aber erst einmal Zeit.
Lewis Hamilton, bei den ersten beiden Sessions am Freitag auf dem Korea International Circuit der Schnellste, hatte auf dem 5,615 km langen Kurs zunächst Probleme. Der Brite meldete Vibrationen am Silberpfeil, sobald er auf die Bremse trat.
Bremsprobleme bei Hamilton
Der umgehende Tipp kam aus der Mercedes-Box: Hamilton sollte die Bremsen auf mehr Temperatur bringen. Es half nichts, die ersten 20 Minuten verbrachte er in der Garage und seine Mannschaft an seinen Bremsen. Und bei Hamilton lief es auch bis zum Ende der Session nicht wie gewünscht: Der schnellste Mann der ersten beiden Trainingseinheiten fuhr nur auf den vierten Platz. Sein Teamkollege Nico Rosberg wurde Dritter.
Das Duell aus Training eins und zwei ging im dritten Teil klar an Red Bull. Mark Webber und Sebastian Vettel trieben sich zunächst gegenseitig zu neuen Bestzeiten. Erst setzte Mark Webber die schnellste Runde. Anschließend funkte das Team Sebastian Vettel an, er verliere vor allem im zweiten Sektor Zeit auf seinen australischen Teamkollegen. Was machte der Weltmeister? Fuhr natürlich im zweiten Sektor schneller und die Bestzeit.
Gegen Ende zogen die Teams die weichen Reifen auf und Vettel und Webber konnten noch einmal nachlegen. Der Weltmeister knackte in 1:37,881 Minuten als einziger Pilot die 38er-Marke und war fast eine halbe Sekunde schneller als die beiden Mercedes. Webber reihte sich 0,137 Sekunden hinter seinem Teamkollegen auf Platz zwei ein.
Alonso: Trainingsbeginn vor dem TV
Fernando Alonso ließ sich am Samstagvormittag bei angenehmen 24 Grad nicht hetzen. Der Spanier stieg nach seiner Installationsrunde aus seinem Ferrari und machte es sich erst einmal in seinem roten Stammsessel in der Box der Scuderia gemütlich und schaute sich das dritte Training zunächst im TV an. Am Ende reichte es gegen die beiden dominierenden Teams von Red Bull und Mercedes zu Platz fünf.
Alonsos Teamkollege Felipe Massa, der sich in den verbleibenden Rennen ja noch für ein neues F1-Cockpit empfehlen will, hatte Probleme mit Übersteuern und landete auf Rang sieben. Nico Hülkenberg fuhr im Sauber als Neunter noch in die Top Ten, Adrian Sutil wurde im Force India 13.
Die Strecke bot gute zwei Stunden vor dem Qualifying offensichtlich mehr Grip: Bis auf ein paar Verbremser der üblichen Verdächtigen wie Bianchi gab es keine Ausritte mehr. Kimi Räikkönen hatte in der ersten Einheit seinen Lotus gecrasht. Der Finne landete am Samstag auf dem achten Platz. Allerdings meldeten einige Piloten, wie zum Beispiel Paul di Resta (Force India) Probleme mit der Balance.