Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Grosjean gegen Räikkönen: Dicke Luft bei Lotus

Von Rob La Salle
Romain Grosjean fand, die Lotus-Strategen hätten eingreifen sollen

Romain Grosjean fand, die Lotus-Strategen hätten eingreifen sollen

Der Genfer Romain Grosjean bettelte über Funk darum, dass Kimi Räikkönen für ihn Platz machen solle. Davon wollte Lotus-Teamchef Eric Boullier aber nichts wissen.

In der Auslaufrunde setzte Alan Permane, der leitende Ingenieur von Lotus, einen bemerkenswerten Funkspruch an Romain Grosjean ab: «Wir sprechen nachher darüber. Jetzt gehst du erst Mal aufs Siegerpodest und lächelst gefälligst!» Was war da passiert?

Lotus-Teamchef Eric Boullier sieht keinen Grund, es zu verbergen: «Romain war frustriert. Er hat beim letzten Neustart einen Fehler gemacht, das gab Kimi Räikkönen die Möglichkeit, ihn anzugreifen und zu überholen. Nachher hat Romain um Stallorder gebettelt. Aber wir sprechen hier von einer normalen Rennsituation. Romain hätte Kimi eben attackieren müssen. Das gehört alles zu seiner Lernkurve.»

So richtig Freude war bei Lotus nicht zu sehen nach dem feinen Teamergebnis – zwei Fahrer auf dem Podest, das konnten die Schwarzen schon in Bahrain und in Deutschland feiern, immer mit diesem verflixten Vettel, der vor der Sonne steht.

Zurück zum Funkverkehr. Nachdem sich Grosjean beschwert hatte, wurde ihm gnadenlos ins Cockpit geschickt: «Du bist schneller als Kimi, du kannst ihn überholen!» Worauf der Genfer jämmerte: «Nein, kann ich nicht.»

Das sind Sätze, die Boullier nicht so gerne hört. Grosjean hat vor kurzem festgehalten, er sei bereit, um bei Lotus die Führungsrolle zu übernehmen (nachdem sich Kimi zu Ferrari abseilt). Eric Boullier lobte vor dem Rennen auch seine Entwicklung. Aber ein Team-Leader lässt Taten sprechen, nicht Worte. So wie Räikkönen.

Kimi über das entscheidende Duell mit Grosjean: «Romain hat halt einen Fehler gemacht. Dann hat er seine Linie zwei Mal verteidigt, aber das nützte ihm nichts. Ich wusste, ich musste sofort an ihm vorbei, weil im nächsten Pistenabschnitt noch gelbe Flaggen draussen waren.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle sieht das so: «Kimi ist halt ein Racer durch und durch. Da wird nicht gejammert, da wird gefightet.»

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