Pat Fry (Ferrari): «Fahrer müssen 2014 viel lernen»
Pat Fry sieht große Lernaufgaben auf Fahrer und Teams zukommen
Durch die neuen V6-Turbomotoren und den höheren Einsatz des Energierückgewinnungssystems werden die Teams und Fahrer im nächsten Jahr ganz anders an die Rennen herangehen müssen, als sie es bisher gewöhnt waren. Das vermutet zumindest Ferraris Cheftechniker Pat Fry. «Ich glaube, die Rennen werden nächstes Jahr ganz anders sein. Es wird eine festgelegte Menge und Nutzlast an Benzin für das Rennen geben und verschiedene Energielevels», sagte Fry.
Daher könnte der Unterschied zwischen möglicher Höchstgeschwindigkeit und dem Tempo, das nötig sei, um Energie und Benzin zu sparen, erheblich sein, glaubt der Engländer. «Das kann soweit gehen, dass der Unterschied in der Rundenzeit im Rennen zwischen einer und eineinhalb Sekunden pro Runde liegen kann. Wir versuchen herauszufinden, was die beste Strategie sein könnte, um das, was wir haben werden, am effektivsten und effizientesten zu nutzen. Es wird wichtig sein, für jede Strecke herauszuarbeiten, wo und wann es am besten ist, das gesamte Potential zu nutzen und wo wir Benzin sparen sollten.»
Anpassen müssten sich aber nicht nur die Teams, auch die Fahrer hätten einiges neu zu lernen und müssten ihren Fahrstil umstellen, weiß der 49-Jährige. «Es wird einen großen Unterschied zu dem geben, was sie gewöhnt sind und es liegt an uns Ingenieuren, die bestem Simulationen zu finden, damit die Fahrer sie im Simulator ausprobieren können. Sie müssen viel mehr trainieren, bevor sie zum ersten Mal auf die Strecke gehen.»
Je mehr Erfahrung ein Pilot hat, desto leichter werde er sich anpassen können, meint Fry. «Einen Fahrer mit Erfahrung zu haben, kann natürlich von Vorteil sein: je schneller sie gewisse Mechanismen lernen, desto schneller können sie sich wieder auf ihren normalen Job konzentrieren, das Auto weiter zu entwickeln.»