Eric Boullier: «Nico Hülkenberg ist nicht zu schwer»
Nico Hülkenberg ist einer der größten Fahrer im Feld
In der Formel 1 setzt sich das vieldiskutierte Minimalgewicht aus einer Kombination von Auto und Fahrer zusammen. Dieses wurde für 2014 zwar von 642 Kilo um 48 Kilogramm auf 690 Kilo angehoben, die neuen Autos mit den Turbomotoren und den neuen Hybridsystem fallen aber wohl noch etwas schwerer aus, als ursprünglich angenommen.
Einen kleinen, leichten Fahrer im Auto zu haben, ermöglicht es den Teams, den nötigen Ballast, der benötigt wird, um das Mindestgewicht zu erreichen, so im Auto zu platzieren, dass der Renner bestmöglich ausbalanciert wird. Bei größeren, schwereren Fahrern sind diese Möglichkeiten weit eingeschränkter.
Nico Hülkenberg ist nicht gerade ein Leichtgewicht. Bei einer Körpergröße von 1,84 Meter wiegt der Emmericher 74 Kilogramm und es wurden schon Befürchtungen laut, dass ihm das auf der Suche nach einem Cockpit für 2014 zum Verhängnis werden könnte. McLaren hat deswegen angeblich schon ausgeschlossen, den Sauber-Piloten zu verpflichten. Lotus-Teamchef Eric Boullier sieht die Situation dagegen weniger eng.
«Wir sind mehr an dem Talent und Potential eines Fahrers interessiert als an ein paar Kilos», sagte der Franzose vor dem Grand Prix von Japan in Suzuka. «Wir vertrauen unserem Entwicklungsteam, dass es für 2014 ein Auto bauen kann, das in der Hand jeden Fahrers konkurrenzfähig sein sollte, den wir für nächstes Jahr in Betracht ziehen.»
Nico Hülkenberg sei auf jeden Fall ein Kandidat, das Cockpit von Kimi Räikkönen zu übernehmen, der Ende des Jahres zu Ferrari wechselt, betonte Boullier. «Wir wissen, wozu er fähig ist. Daher habe ich auch klar gemacht, dass er für nächstes Jahr ein Kandidat ist. Nur wegen ein paar Kilos würde man sicher lieber das Risiko mit einem schnellen und talentierten Fahrer eingehen als nicht. In meinen Augen ist Nico Hülkenberg nicht zu schwer. Er ist an der Grenze, aber nicht zu schwer.»