Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Hülkenberg:«Man muss sich mit den Besten messen»

Von Petra Wiesmayer
Nico Hülkenberg hätte keine Angst vor Sebastian Vettel als Teamkollege

Nico Hülkenberg hätte keine Angst vor Sebastian Vettel als Teamkollege

Nico Hülkenberg ist ein heißer Kandidat für das freiwerdende Cockpit bei Lotus. Er könnte aber durchaus auch bei seinem momentanen Team bleiben, sagt der Sauber-Pilot.

32 Punkte hat Nico Hülkenberg in den letzten vier Rennen geholt, Sauber ist wieder im Aufwind. «Wir haben die Saison sehr verhalten angefangen, wirklich enttäuschend, haben uns dann aber wirklich berappelt», sagte er am Samstagabend im «Aktuellen Sportstudio».

«Das ganze Team hat einen Superjob gemacht, hat nie aufgegeben, das Auto weiterentwickelt und nach der Sommerpause kamen wir dann wirklich mit einem stärkeren Paket wieder auf die Strecke.» Die Aerodynamik sei weiterentwickelt worden und auch der Grip habe sich verbessert. «Das erlaubt es uns, schneller durch die Kurven zu fahren und dadurch sind wir dann weiter vorne.»

Bezüglich einer bevorstehenden oder angeblich schon getätigten Unterschrift bei Lotus für 2014 verneinte der Sauber-Pilot, dass schon etwas entschieden sei. «Es gibt noch nichts zu vermelden, es ist noch nichts unterschrieben.» Es gäbe Kontakte zu verschiedenen Teams und er sei optimistisch, «dass wir was auf die Beine stellen können.»

Verschlechtern wolle er sich allerdings nicht. «Wir stehen in Kontakt mit Lotus», bestätigte er, aber «es ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich bei Sauber bleibe, die machen im Moment einen sehr ordentlichen Job.» Es gehe momentan darum, die verschiedenen Optionen auszuloten «und dann hoffentlich mit der besten in die Zukunft zu gehen.»

Ein wichtiger Punkt für die Wahl eines Teams ist für Nico Hülkenberg auch die Chemie, die stimmen muss. «Natürlich schaut man sich die Teamchefs an und die Leute, mit denen man arbeiten wird. Man muss sich schon fragen, <passe ich da hin? Stimmt die Chemie und kann ich mir das vorstellen?>»

Auf die Frage, wieso ein Wechsel zu Ferrari nicht geklappt habe, meinte Hülkenberg, das müsse man Luca di Montezemolo persönlich fragen. «Ich weiß die Gründe nicht. Es gab intensiven Kontakt, aber es geht jetzt darum, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und weiter gute Leistungen zu bringen und so weiterzumachen, wie es in den letzten Rennen war.»

Als möglicher Red-Bull-Racing-Pilot sieht sich Nico Hülkenberg nicht. «Red Bull hat zwei Teams und da holen sie wohl lieber einen von Toro Rosso hoch als jemand von woanders zu holen. Andernfalls würde man ja selber nicht mehr an sein Programm glauben. Da steckt ab und zu auch ein bisschen Politik dabei.»

Angst davor, mit Sebastian Vettel in einem Team zu fahren und sich mit ihm zu messen hätte er aber auf keinen Fall, betonte der 26-Jährige. Ganz im Gegenteil. «Ich sehe nicht, was dagegen spricht. Der Herausforderung muss man sich stellen. Wenn man der Beste sein und gewinnen will, dann muss man sich zwangsläufig dem Besten stellen. Ich wäre nicht abgeneigt.»

Wieso Sebastian Vettel zur Zeit unschlagbar zu sein scheint, führt Nico Hülkenberg auf zwei Faktoren zurück: «Es ist von außen schwer zu beurteilen. Der Wagen ist schon maßgeblich an dem Erfolg beteiligt, den er hat. Er ist aber auch jemand, der das wie kein Zweiter umsetzt, jedes Wochenende holt er die 100 Prozent raus, fährt auf Pole, fährt vorneweg und macht im Vergleich zu seinen nächsten Konkurrenten keinen Fehler. Red Bull Racing ist im Moment einfach das Maß der Dinge.»

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