Pastor Maldonado: Auf einmal versöhnliche Töne
Pastor Maldonado mit dem inzwischen verstorbenen Staatschef Hugo Chavez
So hält man sich im Gespräch, selbst wenn man in der Saison erst einen WM-Punkt erobert hat: Pastor Maldonado hat sich via Twitter über die angeblich so böse Medienwelt beklagt. «Die Gerüchte über mein Verhältnis zu Williams sind komplett falsch», entgegnet er Geschichten, wonach er das Team wechseln wolle. «Wir haben ein gutes Verhältnis und arbeiten gemeinsam hart daran, dass wir konkurrenzfähiger werden.»
Der frühere Formel-1-Teamchef Eddie Jordan, nomalerweise exzellent informiert, hatte vor kurzem festgehalten, er rechne nicht damit, dass wir den Sieger des Spanien-GP 2012 im kommenden Jahr bei Williams wiedersehen.
Unseren Informationen zufolge ist durchaus geprüft worden, was passiert, wenn Maldonado das Williams-Team verlassen würde. Sponsor PDVSA (staatliche venezolanischer Ölkonzern) müsste dann ein weiteres Jahr bezahlen. Mit Maldonado läuft der Williams-Vertrag bis einschliesslich 2015.
PDVSA steht in Venezuela aber derzeit auf dem Prüfstand: das Motorsport-Engagement ist nicht unumstritten in einem Land, in welchen viele davon überzeugt sind – mit diesem Geld könnte man Besseres für Venezuela anstellen. Zu Zeiten des früheren Staatschefs Hugo Chavez wurden weniger unangenehme Fragen gestellt.
Nach herber Kritik an Williams («So ein Jahr will nicht nicht nochmals erleben, da bleibe ich lieber gleich zuhause.») stimmt Maldonado nun versöhnlichere Töne an: «In der Formel 1 gibt es halt gute und weniger gute Jahre. Wir sind auch nicht die Einzigen, die sich schwertun. Ich fahre jedenfalls nächstes Jahr Formel 1 und bin stolz, mein Land vertreten zu dürfen.»
In England werden diese Sätze so übersetzt: Maldonado bleibt bei Williams.