Adrian Sutil: «Indien-Punkte – eine Herkules-Aufgabe»
Vor zwei Jahren schlug sich Sutil sehr gut: Neunter im Force India (hier vor Jaime Alguersuari)
Adrian Sutil hat noch einiges vor: Der Deutsche will in der WM an seinem Stallgefährten Paul Di Resta vorbei (die beiden liegen auf den WM-Rängen 11 und 12, mit 36 und 26 Punkten). Zudem will Sutil Force India dabei helfen, den sechsten WM-Platz gegen Sauber zu verteidigen. Noch liegen die in Silverstone (England) ansässigen Inder vorne, mit 62:45 Punkten, doch aus den letzten acht Rennen haben die Schweizer sechs Mal gepunktet, aus den letzten vier viermal in Serie, Force India dagegen hat seit dem Silverstone-GP (beide Autos in den Punkten) nur noch zweimal WM-Zähler sammeln können, beide Male dank Adrian Sutil.
Einfach wird die Aufgabe nicht, das weiss auch Sutil: «Indien ist für uns natürlich kein Rennen wie jedes andere. Das macht unsere Aufgabe nicht leichter. Punkte zu erobern, das ist eine Herkules-Aufgabe. Denn wir haben es in den vergangenen Läufen selten geschafft, die Balance optimal hinzukriegen und konstant schnell zu sein. Wir müssen wieder dorthin zurück, wo wir zu Beginn der Saison waren.»
Das ist aus einer Perspektive kaum möglich: Pirelli setzte heute andere Reifen ein als in der ersten Saisonhälfte, der Wechsel hat einigen Teams genützt, anderen geschadet. Force India hat davon gewiss nicht profitiert.
Sutil weiter: «Die Balance ist nicht nur wichtig, was den Reifenverschleiss angeht. Das Pisten-Layout von Indien ähnelt jenem von Südkorea, mit langen, fliessenden Kurven vor allem im zweiten Pistenabschnitt und einigen engen Ecken im dritten. Hier ist generell ein stabil liegendes Auto gefragt, das willig einlenkt. Um das zu erreichen, muss bei uns die Abstimmung perfekt passen.»
Beim ersten Indien-GP 2011 passte es für Adrian: Neunter Platz für den späteren WM-Neunten mit Force India.