Super Aguri: Comeback wie Honda mit McLaren
Super Aguri war in der Formel 1 ein Phänomen. Der Rennstall des einstigen Formel-1-Piloten Aguri Suzuki (Dritter im Japan-GP 1990, WM-Zwölfter 1990) hatte eine äusserst treue und erstaunlich grosse Fangemeinde und genoss als Underdog die Sympathie aller im Fahrerlager.
Von 2006 bis 2008 ging das Satellitenteam von Honda an den Start, im Sitz der früheren Arrows-Fabrik von Leafield, wo heute Caterham zuhause ist. Takuma Sato erreichte mit Rang 8 in Spanien 2007 das beste Team-Ergebnis. 2008 hatte der heute 53 Jahre alte Aguri Suzuki kein Geld mehr und musste zusperren, Honda verliess die Formel 1. Eigentlich sollten bei Super Aguri junge Piloten ausgebildet werden, so wie es Toro Rosso für Red Bull Racing tut, doch Honda kämpfte mit enormen wirtschaftlichen Problemen, die Formel 1 lag nicht mehr drin. Nun kehrt nicht nur Honda zurück (2015 mit McLaren), sondern auch Super Aguri – allerdings nicht in die Formel 1, sondern in die neue Formel E.
Am Freitagmorgen hat Aguri Suzuki in Tokio bekanntgegeben, dass Super Aguri 2014 in der neuen Formel E antreten wird, einer Einsitzer-Meisterschaft für Elektrorennwagen. Als Teamchef sind Mark Preston (früher bei McLaren, Arrows und Super Aguri) sowie Peter McCool als Technikchef an Bord (früher Chefdesigner von Super Aguri, dann am Weltmeister-McLaren von Lewis Hamilton beteiligt).
Aguri Suzuki: «Ich finde die Idee von Elektro-Rennern faszinierend und wollte, dass Japan als Trendsetter bei Hybrid- und Elektrokonzepten in dieser Serie vertreten ist.»
Die Formel E wird im September 2014 beginnen, die Rennen werden in zehn Städten ausgetragen.
Formel E 2014/2015
20. September 2014: Peking (China)
18. Oktober 2014: Putrajaya (Malaysia)
9. November 2014: Hongkong (China)
13. Dezember 2014: Punta del Este (Uruguay)
10. Januar 2015: Buenos Aires (Argentinien)
14. Februar 2015: Los Angeles (USA)
18. April 2015: Miami (USA)
9. Mai 2015: Monte Carlo (Monaco)
30. Mai 2015: Berlin (Deutschland)
27. Juni 2015: London (Grossbritannien)