MotoGP: Jorge Martin hat 11 Rippen gebrochen

Alonso, Ferrari: Rückenschmerz, Krankenhaus, Rekord

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso: Jeder Rumpler über einen Randstein schmerzte

Fernando Alonso: Jeder Rumpler über einen Randstein schmerzte

Ferrari-Star Fernando Alonso ist grün und blau geschlagen: Der Randsteinritt hat zu Rückenbeschwerden geführt, die FIA lässt den Spanier für die Wahnsinns-Aktion vom Haken.

Ferrari-Star Fernando Alonso sprach unter Schmerzen bei der FIA-Rennpolizei vor: Die vier Kommissare Lars Österlind (Schweden), Martin Donnelly (Grossbritannien), Tim Mayer (USA) und Khaled Bin Shaiban (Vereinigte Arabische Emirate) wollten eine Erklärung für die Wahnsinns-Aktion in Runde 45: Alonso war nach seinem zweiten Reifenwechsel wie eine Furie auf die Rennstrecke eingebogen, offenbar hatte er wenig Lust, einen Platz an die daherschiessenden Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) und Felipe Massa (Ferrari) preiszugeben.

Weil auch der Franzose Vergne keinen Platz machte, musste Alonso neben die Bahn ausweichen, raspelte mit 260 Sachen über einen Randstein, der Ferrari flog meterweit durch die Luft und landete knallhart. Dabei zog sich Alonso Prellungen zu, an die er sich noch beim kommenden Rennen in Texas erinnern wird.

Der Schlag war so hart, dass der Fliehkraftsensor des Autoverbands FIA anschlug, mit dem normalerweise die auftretenden Kräfte bei einem Unfall gemessen werden! Die Messung zeigte 28g! Das führte auch dazu, dass sich Alonso ins Krankenhaus begeben musste – das ist normales Prozedere, wenn der Warnsensor anging.

Nach einer ausführlichen Erklärung halten die vier Rennkommissare fest: «Als Alonso die Piste verliess, hatte er keine Wahl, weil ihm Vergne keinen Platz liess. Vergne wiederum war auf alten Reifen unterwegs und hatte mit seinem Wagen in der schnellen Kurve 3 alle Hände voll. Fahrzeugdaten zeigen, dass Alonso signifikant schneller war. Wir kommen daher zum Schluss, dass keiner der beiden Piloten diese Situation vermeiden konnte, dass allerdings auch keiner einen Vorteil erhielt. Daher ist keine Bestrafung notwendig.»

Mit Alonso auf Rang 5 und Massa auf Platz 8 hat Ferrari einen Rekord von McLaren zurück erobert: Zum 65. Mal in Folge in einem Grand Prix mindestens ein Auto unter den ersten Zehn, der Beginn dieser Serie war übrigens der unrühmliche Hockenheim-GP 2010 mit der vielgescholtenen Stallorder für den führenden Massa, zu Gunsten des dahinter folgenden Alonso, der prompt gewann.

Fernando Alonso über die kritischen Sekunden mit Vergne: «Eigentlich weiss man heutzutage nie so genau, wie eine Untersuchung der Rennkommissare ausgeht. Aber wenn es überhaupt jemanden gegeben hätte, den bestraft gehört hätte, dann ist das Vergne. Die Regel besagt, dass man seinem Gegner eine Fahrzeugbreite Raum lassen soll, das hat er nicht getan.»

Als Fazit zum Abu Dhabi-GP-Wochenende sagt Alonso: «In Anbetracht dessen, welche Probleme wir auf dieser Strecke hatten, dürfen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Aber ich gehe davon aus, dass dies ein Ausreisser nach unten ist. Ich erwarte für die Rennen in Texas und Brasilien, dass wir konkurrenzfähiger sein werden. Ich will zurück aufs Siegerpodest!»

Das passierte zuletzt Ende September in Singapur, mit Rang 2 hinter Sebastian Vettel.

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