ADAC will den Nürburgring kaufen
Der ADAC hat Interesse am Nürburgring
Das Gerangel um den zahlungsunfähigen Nürburgring könnte bald ein Ende haben. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat der ADAC vergangene Woche ein unverbindliches Kaufangebot vorgelegt. Für den Autofahrerverband stehe dabei jedoch nur die Traditionsstrecke selbst im Fokus, nicht der Millionen teure Freizeitpark mit der Achterbahn «Ringracer» oder der Einkaufsmeile «Bouevard».
Der ADAC veranstaltet seit Jahren zahlreiche Rennen auf der Strecke in der Eifel, wie den ADAC Truck Grand Prix, das ADAC GT Masters und Formel Masters und auch das ADAC 24-Stunden-Rennen.
Als möglicher Kaufpreis wird eine Summe von 100 Millionen Euro genannt, was dem Land Rheinland-Pfalz bei weitem nicht die 400 Millionen Steuergelder zurückbringen würde, die man seinerzeit in den aufwändigen Umbau investiert hat. Der Nürburgring selbst ist nach dem Insolvenzverfahren schuldenfrei und sollte somit in Zukunft einen Profit abwerfen. Die Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt und Jens Lieser kündigten für dieses Jahr einen Umsatz von 55 bis 60 Millionen Euro an und darüber hinaus ein «positives Betriebsergebnis». Genaue zahlen wurden in diesem Zusammenhang aber nicht genannt.
Der endgültige Verkauf des Nürburgring soll im ersten Quartal des kommenden Jahres über die Bühne gehen. Ob der ACAC den Zuschlag erhält, bleibt abzuwarten. Nach Aussagen der Ringsanierer Lieser und Schmidt liegen mehrere Kaufangebote vor. Als weitere mögliche Interessenten gelten sowohl Formel-1-Chef Bernie Ecclestone als auch die deutsche Autoindustrie, die auf der Strecke Bremssysteme, Reifen und dergleichen testet.