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Bernie Ecclestone: Gedächtnisverlust vor Gericht

Von Petra Wiesmayer
Wird Bernie Ecclestone alles zuviel?

Wird Bernie Ecclestone alles zuviel?

Was ist los mit Bernie Ecclestone? Vor Gericht erklärte «Mr. Formula One», dass er sich kaum noch an letzte Woche erinnern könne.

Bernie Ecclestone steht in London die zweite Woche vor Gericht und der Stress scheint dem 83-Jährigen zuzusetzen. Bei seiner jüngsten Zeugenaussage im Prozess gegen Constantin Medien erklärte der Formel-1-Chef, dass er sich nicht mehr an die Geschehnisse erinnern könne; sie lägen zu weit zurück.

Constantin Medien behauptet, dass Ecclestone 2005 die Anteile an der Formel-1-Holding bewusst unterbewertet habe und den damaligen Chef der Bayerischen Landesbank bestochen habe, den Deal zu lancieren. Dadurch sei der Mediengruppe eine Summe von 171 Millionen verloren gegangen. Die Klage wurde mittlerweile auf eine Summe von 141 Millionen nach unten korrigiert.

Am vierten Tag seiner Zeugenaussage stellte Philip Marshall, der Constantin in London vertritt, Ecclestone eine Frage bezüglich seines Familientrusts Bambino Holdings, die das Jahr 2002 betraf. Laut dem britischen Guardian antwortete Ecclestone: «Ich erfahre jetzt viel, dafür danke ich Ihnen, denn das war vor knapp 12 Jahren. Ich habe schon kleine Probleme, mich daran zu erinnern, was letzte Woche war.»

Auch auf eine angebliche Besprechung im vergangenen Jahr angesprochen, konnte sich der Engländer nicht mehr erinnern, dass sie überhaupt stattgefunden hatte. «Ich weiß nicht mehr, worum es ging, ich kann mich an die Besprechung nicht erinnern. Ich habe hunderte Besprechungen im Monat, wenn Sie aber sagen, dass es eine gab, dann gab es offensichtlich eine, ich weiß aber nicht mehr, worum es ging.»

Bernie Ecclestone betont weiter, dass er unschuldig sei, sowohl bezüglich des Bestechungsvorwurfs, dass er BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar gezahlt haben soll, um den Verkauf der Anteile über die Bühne zu bringen, als auch im Fall von Constantin Medien. «Ich bin absolut unschuldig. Mit diesen Dingen muss man leben. Die Leute machen ihren Job», erklärte er.

Der Formel 1 würde der Prozess aber sicher nicht schaden, ist Eccelstone sicher. «Ich glaube nicht. Es ist gut, denn es kommen viele Fakten ans Tageslicht.»

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