Heikki Kovalainen: Nur wegen Tauschhandels im Lotus?
Heikki Kovalainen im Einsatz für Lotus
Niemand in der Formel 1 tut etwas kostenlos oder aus Grossmut alleine. Dies ist die Branche von «ich geb dir das, was gibst du mir?». Wie ich höre, wurde Kovalainen von Caterham-Chef Tony Fernandes erst dann freigegeben, als sich Lotus bereit erklärte, die Arbeitspause für einige Ingenieure aufzulösen. Hintergrunde: Die beiden Flussdynamik-Spezialisten Paul Cusdin und James Crook wollten von Lotus zu Caterham wechseln. Wie in der Branche üblich, belegte sie Lotus mit dem malerischen Begriff «garding leave», also einer zwangsmässigen Arbeitspause, in welcher sich die Fachkraft zuhause dem Garten widmen kann. Angeblich hat Lotus diese Pause aufgehoben, so dass Cusdin und Crook schneller bei Caterham beginnen können.
Lotus hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Techniker verloren, angefangen bei James Allison, der in die Arme von Ferrari zurückgekehrt ist. Jarrod Murphy (Chef der Flussdynamik-Abteilung, also jenes Bereichs, der aerodynamische Strömungsberechnungen anstellt) ging zu Mercedes.
Die Wahl fiel unter anderem auch deshalb auf Heikki Kovalainen, weil er den Lotus-Renningenieur Mark Slade bereits kennt – aus gemeinsamen McLaren-Tagen 2008 und 2009.