Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel: «Ich bin immer noch der Alte»

Von Petra Wiesmayer
Sebastian Vettel ist immer noch der Alte

Sebastian Vettel ist immer noch der Alte

Sebastian Vettel gesteht, dass der neue Turbomotor in der kommenden Saison die wahrscheinlich größte Herausforderung für ihn darstellen werde.

Seit vier Jahren, seit 2009 das aktuelle Reglement eingeführt wurde, dominieren Sebastian Vettel und Red Bull Racing die Formel 1. Die revolutionären Änderungen der Regeln könnten die Karten nächstes Jahr durchaus neu mischen und das Feld gehörig durcheinander würfeln. Sebastian Vettel ist aber sicher, dass er sich an die neuen Autos schnell gewöhnen und seinen Fahrstil anpassen kann.

«Wir wissen all, dass es große Änderungen geben wird, für mich ist die größte aber der Motor», sagte Vettel der offiziellen Formel-1-Website. «Alles andere wird wie üblich sein, der Motor wird für die Fahrer jedoch eine unglaublich große Änderung darstellen.» Insbesondere die begrenzte Benzinmenge könnte ein Hürde sein, glaubt der Heppenheimer. «Nur 100 Kilo Sprit für ein Rennen! Das könnte bedeuten, dass wir völlig neuen Techniken finden müssen, um so schnell wie möglich zu fahren, gleichzeitig aber Benzin zu sparen, um es bis ins Ziel zu schaffen.»

Trotz der umfangreichen Neuerungen wird Sebastian Vettel auch 2014 wieder als Titelfavorit in die Saison starten. Besonderen Druck, dieser Rolle ein fünftes Jahr in Folge gerecht zu werden, verspürt er aber nicht. «Natürlich war es immer mein Ziel, den Titel zu gewinnen, zu beweisen, dass ich es kann – mit all den Namen der Champions aus den Geschichtsbüchern im Hinterkopf. Zwei, drei oder vier Mal zu gewinnen – oder vielleicht noch öfter – kann man sich gar nicht vorstellen. Wenn es passiert, dann schwimmt man einfach mit den Strom.»

Den größten Druck würde er nicht von außen verspüren, fuhr der 26-Jährige fort, sondern sich selbst machen. «Ich erwarte, dass ich eine gute Leistung bringe. Ich erwarte nicht zu gewinnen, oder einer der Besten zu sein. Man muss sehr hart arbeiten, um Rennen zu gewinnen – das kommt nicht aus heiterem Himmel», betonte er. «Man hat ein gewisses Talent. Wie groß das ist, darauf hat man keinen Einfluss, es gibt aber Dinge, die man beeinflussen kann und auf die konzentriere ich mich. Der Titelgewinn 2010 war daher eine riesige Erleichterung, da es eine harte Saison war und am Ende hat man etwas erreicht, das einem keiner mehr nehmen kann.»

Dass es nun schon vier Titel sind, kann Sebastian Vettel selbst kaum glauben. «Den Luxus, darüber nachzudenken, was das bedeutet, werde ich wahrscheinlich erst haben, wenn ich nicht mehr Rennen fahre, wenn man die Zeit hat, zurückzublicken und den Abstand hat, sich mit anderen zu vergleichen. Solange man fährt, konzentriert man sich immer auf das nächste Rennen, die nächste Herausforderung, nicht auf die Frage, wer der Beste ist, der Schnellste und der Berühmteste.»

Verändert hätte er sich durch den Erfolg aber nicht, ist er sicher. «Meine Herangehensweise hat sich in den letzten vier Jahren nicht wirklich verändert, ebenso wenig wie meine Sichtweise der Dinge. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich immer noch ziemlich die gleiche Person. Älter, ja und der Bart ist etwas dicker», lachte der Red-Bull-Racing-Pilot. «So, wie ich mich sehe, bin ich aber immer noch der Alte.»

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