Permanente Startnummern und doppelte Punkte
Sebastian Vettel wäre unter dem neuen Punktesystem erst drei Mal Weltmeister
Bei dem am Dienstag stattgefundenen Treffen der Strategiegruppe und der Formel 1 Kommission wurden einige wichtige Änderungen im Reglement beschlossen, die schon ab der kommenden Saison in Kraft treten. Beim Treffen des World Motor Sport Council letzte Woche hatte die FIA der Strategiegruppe und Kommission die einmalige Erlaubnis erteilt, Änderungen im Reglement zu beschließen, die dann ohne weitere Überprüfung des World Motor Sport Councils eingeführt würden.
Permanente Startnummern
Wie erwartet wurde der Vorschlag permanenter Startnummern angenommen. Ab 2014 muss sich jeder Fahrer eine Nummer zwischen 2 und 99 aussuchen, der Weltmeister kann sich entscheiden, ob er mit der Nummer 1 fahren will. Sollte mehr als ein Fahrer dieselbe Nummer wählen, bekommt der den Zuschlag, der im Jahr zuvor in der Fahrerwertung höher gelistet war. Sebastian Vettel hat also die Wahl, ob er mit der Nummer 1 antreten will, Fernando Alonso hat als WM-Zweiter bei der Wahl der Nummer den Vorrang vor seinen Konkurrenten.
Budgetobergrenze ab 2015
Ab der Saison 2015 wird die von vielen kleinen Teams lange geforderte Budgetobergrenze greifen. Hierzu wird eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Repräsentanten der FIA und der Rechteverwalter, sowie aus Mitgliedern der Teams, bis Ende Juni 2014 die genaue Höhe und Modalitäten dieser Obergrenze herausarbeiten. Unklar ist bisher, ob das Budget zum Beispiel die Gagen der Fahrer oder auch Ausgaben für Marketing einschließen soll, oder ob es für diese beiden Punkte Ausnahmen geben soll.
Doppelte Punkte beim Saisonfinale
Ab dem kommenden Jahr wird es auch bei der Punktevergabe eine Neuerung geben. Um die Meisterschaft länger spannend zu halten, soll es künftig beim letzten Saisonrennen die doppelte Punktzahl geben. Dies trifft sowohl auf die Punktevergabe an die Fahrer, als auch die an die Teams zu. Somit erhält der Sieger künftig 50 Punkte anstatt 25, der zweite 36, der Dritte 30 und so weiter. Gäbe es dieses System schon länger, wäre Sebastian Vettel in diesem Jahr nicht zum vierten Mal Weltmeister geworden und 2008 hätte nicht Lewis Hamilton den Titel geholt, sondern Felipe Massa. Vergangenes Jahr hätte Alonso für seinen zweiten Platz in Brasilien 36 Punkte bekommen, Vettel für Rang 6 nur 16, wodurch Alonso die Nase vorne gehabe hätte. Felipe Massa hätte sein Sieg beim Grand Prix von Brasilien 2008 gereicht, um Hamilton zu schlagen.
Reifentestes in Bahrain mit sechs Teams
Die FIA gab am Montag bekannt, dass der von Pirelli gewünschte Reifentests in Bahrain noch in diesem Monat mit den aktuellen Autos von 2013 stattfinden wird. Zu den dreitägigen Testfahrten wurden alle Teams eingeladen, zugesagt haben aber nur Red Bull Racing, Mercedes, Ferrari, McLaren, Force India und Toro Rosso. Die anderen fünf Teams - Lotus, Sauber, Williams, Marussia und Caterham – bleiben zuhause.