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Kostendeckel 2015: Gescheitert vor Einführung?

Von Joe Saward
Ferrari, das dienstälteste Formel-1-Team: Der 800. Formel-1-GP wurde in Istanbul 2010 gefeiert

Ferrari, das dienstälteste Formel-1-Team: Der 800. Formel-1-GP wurde in Istanbul 2010 gefeiert

Nach Sitzungen der Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission ist ab 2015 eine Budget-Obergrenze beschlossen. Durchaus denkbar, dass sie nie umgesetzt wird.

Der Autoverband FIA brüstet sich in einer Mittelung damit, dass das Prinzip der Kostendeckelung in der Formel 1 beschlossene Sache sei, ab 2015. Es ist kein Geheimnis, dass die wohlhabenden Rennställe wie Red Bull Racing oder Ferrari von einer Budget-Obergrenze nichts wissen wollen.

Num sind sie vom neuen Gremium ausgebremst worden – denn in der Strategiegruppe sitzen zwar sechs Teams (Ferrari, McLaren, Red Bull Racing, Mercedes, Williams und Lotus), die alle je eine Stimme haben, doch der Autoverband FIA und die Formel-1-Gruppe als Rechtehalter haben ebenfalls je sechs Stimmen, so dass die Budgetdeckel-Gegner keine Chance hatten.

Aber kommt diese Regel wirklich?

Meines Wissens hat Ferrari – als Zugpferd des Formel-1-Sports – ein Vetorecht gegen die Einführung oder Änderung von technischen und sportlichen Regeln, so lange diese nichts mit Sicherheit zu tun haben. Ein Budgetdeckel hat mit Sicherheit nichts zu tun. Kann Ferrari sich also gegen die Einführung sperren?

Nein, denn der Teufel liegt auch hier im Detail – oder vielmehr im Kleingedruckten. Das Vetorecht ist nämlich an die Kondition gebunden, dass es nicht gegen die Grundwerte der Formel-1-WM oder das Image des Autoverbands FIA verstösst.

Anders gesagt: Die FIA kann das Vetorecht von Ferrari kippen, falls der Autoverband findet, die Einsprache von Ferrari schade dem Sport.

Der Ball liegt nun bei der FIA: Eine Arbeitsgruppe muss Mittel und Wege finden, in welcher Form eine Budgetgrenze eingeführt, angewandt und kontrolliert wird.

Und das scheint mir erheblich komplizierter zu sein als das Vetorecht von Ferrari.

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