Formel 1: Das werden wir 2014 vermissen, 2. Teil
2014 wird sich in der Formel 1 viel ändern, und nicht alles nur zum Guten. Nicht nur die umfangreichen technischen Neuerungen und die revolutionären sportlichen Regeln sorgen für viel Kritik, auch der neue WM-Kalender fordert beliebte Opfer...
Das GP-Finale in Brasilien
Erstmals seit 2010 wird das Formel-1-Saisonfinale nicht in Brasilien sondern in Abu Dhabi stattfinden und das ist bedauerlich. Denn der Grand Prix in São Paulo war nicht nur Garant für einen fulminanten Saisonabschluss, er sorgte auch bei allen Fahrerlagerbesuchern für gute Laune vor der Heimkehr.
Ein sinnvolles Punktesystem
Bleiben wir beim Saisonabschluss: Weltmeister Sebastian Vettel hat die neue Formel-1-Regel, wonach beim Saisonfinale künftig die doppelte Punktzahl vergeben wird, als absurd bezeichnet, und wir pflichten ihm bei. In ihrer über 60-jährigen Geschichte hat die Formel 1 bisher noch nie für einen GP mehr Punkte vergeben als für die restlichen, und das macht auch Sinn. Denn durch die Aufwertung des Saisonfinales wertet man automatisch die restlichen Rennen ab – und leistet sich damit einen Bärendienst.
Den Vorsaison-Test vor den Toren von Barcelona
Ja, es ist kein Geheimnis, dass die Schreiberin dieser Zeilen von ihrem Schuhschachtel-kleinen Hotelzimmer im ganz und gar nicht malerischen Granollers alles andere als angetan ist. Trotzdem fehlt der Barcelona-Test im 2014er-Kalender, denn die Strecke im benachbarten Montmeló ist nicht nur die perfekte Teststrecke, weil sie relativ einfach von den Formel-1-Werken aus zu erreichen ist und viele verschiedene Kurventypen umfasst. Sie ist auch eine wichtige Einnahmenquelle für die ganze Region. Und das spanische Essen macht jede noch so unbequeme Bleibe wieder wett.
Felipe Massa im Ferrari
2014 werden wir einige Piloten in neuen (oder im Fall von Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen in alten) Farben sehen, und einer der radikalsten Wechsel dürfte dabei Felipe Massas Verwandlung vom Ferrari-Rotkäppchen zum Williams-Blaumann sein. Wir werden den kleinen Brasilianer im roten Flitzer vermissen, denn kaum ein Pilot passte so gut zu den fröhlichen Italienern wie der meist vergnügt dreinblickende 32-Jährige aus São Paulo.