Rémi Taffin (Renault): «Ja, wir haben Probleme»
Rémi Taffin von Renault
Zahlen lügen nicht: Die Ferrari-befeuerten Rennwagen kommen am zweiten Jerez-Testtag auf 100 Runden, die Mercedes-Renner gar auf 211, jene von Renault aber nur auf 19! An den ersten beiden Tagen sieht die Bilanz mit 38 Runden nicht schmeichelhafter aus. Rémi Taffin ist der Einsatzleiter an den GP- und Testschauplätzen für den französischen Motorenhersteller, und er gibt zu: «Ja, es ist offensichtlich, dass wir Probleme haben.»
«Grundsätzlich stellen sich immer Probleme, wenn man mit neuen Autos arbeitet. Aber nun haben wir nicht nur neue Autos, wir haben auch komplett neue Antriebseinheiten. Wir haben ein einzelnes Problem unsererseits erkannt, aber wir konnten das nicht auf die Schnelle beheben. Also haben wir uns dazu entschlossen, die Programme von Red Bull Racing und Toro Rosso zu kürzen, um sicherzustellen, dass beide Rennställe morgen Donnerstagfrüh um neun Uhr auf die Bahn gehen können. Wir sind zuversichtlich, dass wir morgen mit drei Autos auf der Strecke sind, also auch mit Caterham.»
Taffin will nicht ins Detail gehen. Er sagt jedoch, dass es sich um ein Hardware-Problem handle und, dass er zuversichtlich sei, dass eine Kur dafür gefunden werde.
Rémi Taffin weiter: «Man muss sich vorstellen, dass eine solche Antriebseinheit aus unzähligen Komponenten besteht. Wenn da eines ausfällt, dann ist nicht viel zu machen. Unser Problem hat sich auf die Energiespeicherung ausgewirkt.»
«Ich will nicht in Details gehen, weil ich dann zu viel über die Architektur unseres Systems verraten würde, aber wir haben ein Teil gefunden, das wir wechseln werden. Wir haben dazu die richtigen Teile, wir haben dazu die richtigen Fachkräfte, wir haben die Mittel und die Zeit heute Nacht. Natürlich ist es nicht schön, dass das passiert ist. Aber solche Dinge passieren eben beim Testen, und dann muss man darauf reagieren. Ich bin sicher, morgen funktioniert alles.»