Ferrari: Kimi Räikkönen kennt den Druck
Kimi Räikkönen lässt sich nicht aus der Ruhe bringen
Kimi Räikkönen war 2007 der bisher letzte Ferrari-Weltmeister. Fernando Alonso, der seit 2010 für die Scuderia fährt, war in den vier Jahren drei Mal Zweiter der Fahrerwertung und verlor den Titel zwei Mal erst im letzten Saisonrennen. Felipe Massa musste sich 2008 ebenfalls erst im letzten Rennen des Jahres Lewis Hamilton geschlagen geben, holte gemeinsam mit Räikkönen aber den Konstrukteurstitel. Seitdem war Ferrari ein Mal Vierter, drei Mal Dritter und ein Mal Zweiter in der Teamwertung und will die Krone in diesem Jahr unbedingt wieder nach Italien zurückholen. Ein weiterer zweiter Platz wäre eine Niederlage, betont Teamchef Stefano Domenicali und das wisse auch Kimi Räikkönen.
«Er ist reifer, erfahrener und ist dem Team näher. Er weiß, wozu er fähig ist. Er weiß, dass das eine wichtige Herausforderung für ihn ist. Er weiß, wie er mit einem Champion wie Fernando Alonso umgehen muss, mit dem er zusammenarbeiten muss», sagte Domenicali im Interview mit der italienischen Gazzetta dello Sport. «Er ist sehr motiviert und hat die nötige Erfahrung, eine so schwierige Meisterschaft, wie dieses Jahr, zu bewältigen. Er kann mit dem Druck, neben Alonso und für Ferrari zu fahren, umgehen, wo man immer im Rampenlicht steht und wo der zweite Platz eine Tragödie ist.»
Während der Italiener keine Probleme zwischen seinen beiden Fahrern erwartet, gab er jedoch zu, dass er nach der ersten Testwoche in Jerez Ende Januar keine Ahnung habe, wo in der Hackordnung er sein Team einordnen könne. «Im Vergleich zu anderen Jahren sind die Testfahrten dieses Jahr ganz anders. Wir mussten einige fundamentale Parameter bestätigen und das haben wir getan.» Genaueres könne er aber erst nach den beiden Testwochen in Bahrain sagen.
«Das Auto scheint robust zu sein und das macht uns Hoffnung, aber wir müssen vorsichtig sein. Bezüglich der Leistung haben wir bisher von niemand etwas gesehen», schränkte Domenicali ein. «Erst nach dem Test in Bahrain werden wir wissen, wo alle stehen. Mercedes scheint sehr zuverlässig zu sein, daher haben die Kundenteams viele Kilometer abspulen können.»