Lewis Hamilton: «Ein Tag wie zwei ganz verschiedene»
«Das war ein seltsamer Tag», resümiert Lewis Hamilton nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle im Albert-Park. «Irgendwie hat er sich angefühlt wie zwei völlig verschiedene Tage. Am Morgen war ich so enttäuscht, weil ich nicht zum Fahren kam. Aber wir müssen uns darauf vorbereiten, dass unsere Rennwagen ab und an solchen Schluckauf produzieren. Und damit meine ich das ganze Feld.»
Der Schluckauf war in diesem ganz speziellen Fall ein Sensor, der eine Schwankung im Öldruck des Motors feststellte. Daraufhin schaltete sich ein Sicherheitsprogramm ein und das wiederum schaltete den Motor ab. Die Krönung des Ärgers war dann ein Türsteher, der Hamilton mangels Passes zunächst nicht ins Fahrerlager einlassen wollte. Ob wohl viele Hamilton-Doppelgänger komplett in Mercedes-Rennoverall und Helm übers Gelände spazieren?
Hamilton ärgerte sich: «Da draussen war sowieso keiner am Fahren, man hätte den Wagen leicht an die Box zurückbringen können.»
Diesen Gefallen würde man einem anderen Team jedoch auch nicht machen, und Testfahrten haben wir auch keine mehr. Hamilton hatte einfach Pech.
Lewis weiter: «Ich war überzeugt davon, dass ich mir einen schönen Rückstand eingehandelt hatte.»
Ganz anders dann der Nachmittag: Lewis Hamilton vom Ende des Feldes an die Spitze – so schnell geht das in der modernen Formel 1.
Lewis weiter: «Ich fuhr auf die Bahn und fand schnell einen guten Rhythmus. Auch eine Balance, die mir schmeckte, war bald gefunden.»
Gemäss des englischen Formel-1-Champions von 2008 ist «ein schönes Fundament gegossen, auf dem lässt sich nun fürs dritte freie Training aufbauen. Dann bin ich selber gespannt darauf, wo wir im Qualifying landen. Klar hilft derzeit jede einzelne Runde, aber ich kam im zweiten Training so ausgiebig zum Fahren, dass die verlorene Zeit vom ersten Training nicht so ins Gewicht fällt. Ich komme mit der Strecke und dem Benzinverbrauch klar.»
Wo Mercedes gemessen an der Konkurrenz steht, ist für Lewis Hamilton noch ein Buch mit sieben Siegeln: «Ich war so mit mir selber beschäftigt, dass ich weder links noch rechts geschaut habe. Fragt mich morgen nochmals ...»