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Geheimtipp Valtteri Bottas: «Sicher in den Top-Ten»

Von Vanessa Georgoulas
Nach dem ersten Trainingstag zum Australien-GP wagte Williams-Talent Valtteri Bottas eine erste vorsichtige Leistungseinschätzung und erklärte: «Das Mercedes-Duo ist unabhängig von der Spritmenge sehr, sehr schnell.»

Der Trainingsfreitag zum Australien-GP verlief für Valtteri Bottas und Williams wie erwartet vielversprechend. Der 24-Jährige, der schon seit den Winter-Tests dank Konstanz und flotten Rundenzeiten als Geheimtipp für den ersten GP-Sieg der Saison gehandelt wird, gehörte in beiden Trainings zu den schnellsten zehn Piloten des Formel-1-Feldes. Am Morgen drehte er die viertschnellste Runde, am Nachmittag war er der Achtschnellste.

Entsprechend positiv fiel Bottas’ Tagesbilanz aus: «Das war kein schlechter erster Tag für uns. Wir hatten keine Probleme und das bedeutet, dass unser Team einen sehr guten Job gemacht hat. Wir haben unser Trainingsprogramm durcharbeiten können, und schafften es, viel Abstimmungsarbeit zu leisten. Wir konnten auch ein paar schnelle Runden und ein paar längere Ausfahrten unternehmen. Heute war also ein ganz produktiver Tag für uns.»

Eine genaue Qualifying-Prognose wagte der Blondschopf mit der Startnummer 77 dennoch nicht: «Die Rundenzeiten der Mercedes-Piloten waren heute ganz unabhängig von der Spritmenge sehr schnell. Die Silberpfeile sind sehr schnell, soviel ist sicher. Wo wir stehen, kann ich noch nicht genau sagen. Wir gehören wohl zu den schnellsten Zehn, aber wo wir innerhalb der Top-Ten liegen, wird sich erst morgen im Qualifying zeigen.»

Auch ob der neue Frontflügel, mit dem sein neuer Teamkollege Felipe Massa in beiden Trainings ausrückte, im Stechen um die Startaufstellung zum Einsatz kommt, wollte der Finne nicht verraten: «Ich war den ganzen Tag mit der alten Version unterwegs. Nun müssen wir die Daten vergleichen, bevor wir entscheiden, mit welcher Frontflügel-Version wir ausrücken werden.»

Gesprächiger war Bottas beim Thema Reifen: «Der Reifenabbau der weichen Mischung ist im Vergleich zum Vorjahr nicht allzu schlecht. Die Reifen hielten sogar länger, als ich erwartet hatte, und auch die Zeiten waren konstanter als angenommen. Natürlich ist hier der Asphalt nicht ganz so rau wie in Bahrain. Trotzdem glaube ich nicht, dass nur ein Stopp möglich ist, es wird wohl auf eine Wahl zwischen einer Zwei-Stopp- und einer Drei-Stopp-Strategie hinauslaufen.»

Obwohl Bottas keine echte Qualifying-Simulation absolvierte, als er am Nachmittag zur Mitte des Trainings ein paar schnelle Runden drehte, konnte er das Beste aus den weichen Slicks herauskitzeln: «Ich denke, ich konnte mehr oder weniger das Maximum aus den Reifen herausholen. Der Abstand zwischen der weicheren und härteren Mischung liegt wie erwartet bei etwa zwei Sekunden. Das ist eine grosse Lücke, aber wir müssen erst noch die Daten studieren und herausfinden, ob wir uns irgendwo noch verbessern können.»

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