Nico Hülkenberg: «Enttäuscht und wütend»
Wie viel ein kleiner Fehler in der Formel-1-Zeitenjagd ausmachen kann, durfte Nico Hülkenberg in der Nacht von Bahrain erleben: Der Force India-Rückkehrer leistete sich in der anspruchsvollen elften Kurve einen kurzen Ritt über die Randsteine und verbaute sich so die Chance auf den Q3-Einzug.
Hinterher berichtete der Blondschopf, der im ersten Qualifying-Segment noch die Bestzeit aufgestellt hatte, gewohnt unverblümt: «Es lief nicht allzu gut, also es war eigentlich ganz okay bis zur letzten schnellen Runde in Q2. Meine schnelle Runde war einfach nicht gut genug. Schon die ersten beiden Kurven waren nicht optimal und dann kam ich in Kurve 11 auch noch auf die Randsteine. Wenn man das macht, dann zieht es einen richtig raus. Ich habe da gleich einige Zehntel liegenlassen, und das hat dann den Unterschied ausgemacht. Ich weiss nicht, was ohne diesen Fehler genau Möglich gewesen wäre. Ich wäre sicher ins Top-Ten-Stechen gekommen. Das hat wohl einige Positionen gekostet.»
Der 26-jährige Wahl-Schweizer gesteht: «Es gibt immer einige Bereiche, die man verbessern kann, wenn man ein Auto am Limit bewegt. Natürlich bin ich enttäuscht und auch ein bisschen wütend. Aber das passiert, wenn man alles herauszuholen versucht. Das ist nicht ideal, aber manchmal passiert das eben.»
Hülkenberg, der am Ende die zwölftschnellste Runde drehte und dank Daniel Ricciardos Strafversetzung von Position 11 starten darf, hat die Hoffnung auf ein gutes Rennergebnis noch nicht aufgegeben: «Startplatz 11 ist nicht das Ende der Welt, ich bin ja nicht letzter oder so. Es ist immer noch eine gute Startposition. Mir stehen nun zwei frische Sätze der weichen Reifenmischung zur Verfügung, was immer gut ist. Das Renntempo gestern sah auch vielversprechend aus, ausserdem fühle ich mich sehr wohl im Auto, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir morgen ein gutes Ergebnis erzielen können.»