Sebastian Vettel: «Es geht nicht um Rang 4, 6 oder 8»
Sebastian Vettel: «Die Testarbeit ist während der Rennwochenenden schwierig, da muss man jeweils viele andere Fragen – etwa zu den Reifen – beantworten»
Sebastian Vettel gibt zu, dass es auch für ihn selbst eine Riesenüberraschung wäre, wenn Red Bull Racing die Lücke zu den überlegenen Silberpfeilen schon in China schliessen kann. «Ich denke, wir sollten hier einen Schritt nach vorne machen, wie gross der sein wird, werden wir sehen. Es wäre eine Riesenüberraschung, wenn wir den immensen Vorsprung der Silberpfeile hier schon ausgleichen können. Wir versuchen natürlich, den Spitzenreitern so nahe wie nur zu kommen, aber wir müssen realistisch bleiben. Wir sind wohl irgendwo in der Top-5 anzusiedeln», erklärt er am Donnerstag vor dem vierten Saisonrennen in der Presserunde.
Der 26-jährige Heppenheimer gesteht unumwunden: «Der Saisonstart war sehr schwierig, aber nicht wegen der Resultate. Es geht nicht darum, ob man auf Rang 4, 6 oder 8 ins Ziel kommt, sondern wie man das anstellt. Das ist bisher die grösste Herausforderung – es gibt viele Neuerungen und daran muss man sich noch gewöhnen. Wir lernen immer noch laufend dazu.»
Sebastian Vettel: «Leider keine Extraleistung möglich»
Vor allem bei der Renault-Antriebseinheit besteht noch Verbesserungspotenzial. Vettel seufzt: «Wir dürfen ja nichts am Motor verändern, da geht es vorrangig um die Fahrbarkeit und die Kontrolle darüber, dass das Auto mehr oder weniger das ausspuckt, was man sozusagen einprogrammiert hat. Leistung im eigentlichen Sinne gibt es ja leider nicht extra – obwohl wir uns das im Moment wünschen würden. Dass uns auf den Geraden viel Tempo fehlt, müssen wir erstmals hinnehmen. Für uns ist wichtig, dass wir an jenen Sachen arbeiten können, die wir auch beeinflussen können. Natürlich hätten wir gerne mehr PS, aber so einfach ist es eben nicht.»
Immerhin konnte das Weltmeister-Team beim ersten Test seit dem Saisonstart in Bahrain einige Erfahrungskilometer sammeln. Vettel betont: «Es war gut, nach dem Bahrain-GP zwei Testtage absolvieren zu können, bei dem die Zuverlässigkeit stimmte und wir viel ausprobieren konnten. Die Testarbeit ist während der Rennwochenenden schwierig, da muss man jeweils viele andere Fragen – etwa zu den Reifen – beantworten, deshalb bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Sachen.»